Freitag, 6. August 2010

Atlanta, Tag 3 - This was it

Zum Abschluss unseres gemeinsamen Trips stand noch einmal eine kleine Walking Tour auf dem Programm. Dabei passierten wir das Flatironbuilding, welches wohl das Vorbild für das architektonisch selbe, weltweitbekannte Gebäude in New York. Das Gebäude zeichnet sich dadurch aus, dass es von einer breiten Seite richtiggehend in einen Spitz läuft und somit ungemein schmal erscheint.

Anschliessend stand ein Besuch der Dr. Martin Luther King Jr. Historical Site an. Atlanta ist bekanntlich Kings Geburtsort und das Quartier war zur Zeit der Segregation eines der erfolgreichsten Schwarzenquartiere in den USA. Banken, Handel und vieles mehr florierten hier, aber die Diskriminierung war nicht kleiner, obwohl die schwarze Bevölkerung den grösseren Teil der Stadtpopulation ausmachte. In der staatlichen Einrichtung wird den friedlichen Bürgerrechtsbewegungen in den 50-er und 60-er gedacht. Und dabei wird einen die grausame Ungerechtigkeit, die noch so nahe ist, noch einmal aufgezeigt.

Zum Abschluss gelangten wir noch nach Atlanta Underground. Hier ein Stockwerk tiefer, sind heute Shops, Restaurants und Pubs wo die ursprüngliche Stadt Atlantas stand. Nach dem die Stadt im Bürgerkrieg niedergebrannt wurde, wurde das neue Atlanta auf dem alten aufgebaut und geriet dabei in Vergessenheit, bevor es wieder entdeckt wurde und zum heutigen Gebilde wurde.


Damit geht mit meinem Flug heute Abend auch der gemeinsame Trip an der Ostküste zu Ende. Dies mit einem lachenden, aber in erster Linie mit einem weinenden Auge. Mit diesen Worte schliesse ich auch den Blog ab, insofern er sich mit unserem Eastcoattrip befasst hat. Und mit diesem Trip taten wir ein bisschen etwas, wie es Walt Disney beschrieb: When you can dream it, you can do it!

Donnerstag, 5. August 2010

Atlanta Tag 2 - Ein Tag im Kommerzialismus

Heute stand wieder einmal ein ziemlich vielfältiges Programm auf der Tagesordnung. Zuerst spazierten wir durch den Centennial Olympic Parc, der hier als Erinnerung an die Olympischen Spiele im Jahre 1996 steht. Recht schön angelegt, aber wirklich viel erinnert nicht mehr an die Olympischen Spiele, welche damals zugleich das 100-jährige Jubiläum für die Sommerspiele bedeuteten.

Nach dem wir schon die Geburtsstätte von Pepsi besuchten, durfte ein Vorbeischauen bei Coca Cola natürlich nicht fehlen. Das Coca Cola Center ist eine recht junge Errungenschaft, übertrifft seinen Rivalen wie auf dem Weltmarkt damit unterdessen aber ziemlich. Natürlich stellt das Museum eine aktive Vermarktung von Cola dar, aber wer kostet nicht schon gerne gratis diverse Getränke, die der Cola Company angehören? Und zudem ist nocht etwas echt schweizerisches im Center anzutreffen: Ein Bild, gemalen von Rolf Knie.

Am Nachmittag stand ein Besuch bei CNN an, dem einem der international wohl bekanntesten Newssender. Geburtsort war Atlanta und so liessen wir uns eine kleine Führung durch den Gebäudekomplex nicht nehmen.

Anschliessend musste ich natürlich noch einen Blick auf das Hockey- und das Footballstadion werfen, bevor uns ein reales Spiel bevorstand. Denn zum Abschluss des Tages stand ein Livespiel der Atlanta Braves an. Einmal mehr konnten wir auf dem Weg dahin der Überzeugungskünste eines geldsuchenden Amerikaners nicht ausweichen. Er führte uns, nach dem er sah, dass wir nach dem Weg suchten, zwar auf dem schnellsten Weg zu den Stadionshuttlebusse, aber natürlich verabschiedete er sich njcht ohne die Bitte nach ein paar Dollars.

Das Baseballstadion war einst das Olympiastadion 1996 und ist heute nach dem Inventor von CNN und Sportfan Turner benannt. So tauchten wir in die Welt des beliebtesten amerikanischen Sportes ein. Immerhin zwei Homeruns bekamen wir zu Gesicht und dank genügend Cola verfiel Andi nicht dem Schlaf. Amerikanisches Sporterlebnis par excellence.

Mittwoch, 4. August 2010

Atlanta, Tag 1 - In der Metropole des Südostens

Nach einer knapp zweistündigen Fahrt kamen wir in der letzten grossen Stadt unserer gemeinsamen Reise an. Unser Reiseführer versprach dabei nicht zu wenig, was die leicht verwirrende und komplizierte Strassenführung des Highways durch Atlanta anbelangt. Immer fünfspurig oder mehr, Ausfahrten teilweise zweispurig, ineinander oder in den Highway hineinlaufend, Massenweise Autos, die ständig auf der Suche nach Lücken sind und dies bei ganz ordentlichen Geschwindigkeiten. Mit etwas Konzentration war aber alles halb so schlimm und schliesslich fanden wir gar ein Hotel mitten im Stadtzentrum.

Atlanta macht auf den ersten Blick einen äusserst sympathischen Eindruck. Einerseits etwas von Grossstadtfeeling à la Boston, andererseits aber auch ein Touch von den Südstaaten. Dies hat natürlich einen hostorischen Zusammenhang. Atlanta war für die Südstaaten eine Handelsmetropolenund wurde dabei beim legendären Marsch der Union zum Meer nach Einnahme niedergebrannt. Der sogenannte Atlanta Spirit verhalf der Stadt zu einer wichtigen Metropole Amerikas zu werden. Zudem gingen die Bürgerrechtsbewegungen der Schwarzen von Atlanta aus. Schliesslich ist Martin Luther King hier geboren. Heute machen die Schwarzen 70 Prozent der Bevölkerung aus.


Nach dem wir das Auto abgegeben haben und unsere verkehrstechnische Individualität wieder verloren haben, folgte ein vorerst letztes Shopping. Im grössten Einkaufszenter weit und breit verbrachten wir den Nachmittag. Morgen folgt dann die eigentliche Besichtigung der äusserst interessanten Stadt.

Dienstag, 3. August 2010

Von Key West nach Atlanta, Tag 4 - Viel Autofahrt und noch mehr Wasser

Heute stand nur eines auf dem Programm: Fahren bis wir genug davon haben beziehungsweise bis wir unser Tagesziel erreicht haben. Das hiess heute rund fünf Stunden Autofahrt und wären da nicht die paar grau-schwarzen Wolken gewesen, auch eine Fahrt ohne Action. Der Regen war also voraussehbar und plötzlich sahen wir eine Regenwand vor uns in die wir direkt hineinfuhren. Ein Gewitter von für uns ungekanntem Ausmass, zumindest auf der Strasse. Es war kurz aber intensiv und an gewissen Stellen bildete sich eine regelrechte Wasserschicht auf der Fahrbahn und die Sicht reichte gerade einmal ein paar Meter weit. Vorsichtig Fahren war angesagt und vor allem auch Genuss: es regnet abgöttisch, du sitzt im Trockenen und geniesst wunderbare Musik aus dem Äther. Was will man mehr? Das kurze Wetterintermezzo konnte uns also nichts anhaben.



Da wir schon bei den Strassen sind noch ein kleiner Exkurs.
Es wird oft behauptet die Strassen in Amerika seien breit. Weit gefehlt, oft scheinen sie gar schmaler als in der Schweiz. Zudem ist es üblich, dass es auf den Highways höchstens drei Spuren hat. Sobald es aber auf grössere Städte oder Autobahnkreuze allgemein zugeht, kann es schon mal kompliziert und auch mal bis zu sechs- oder siebenspurig werden. Verwirrend ist es aber grundsätzlich nicht. Zudem ist auch zu sehen, dass der Osten relativ gut besiedelt ist, da es selten längere Abschnitte ohne Ausfahrten gibt.
Highways sind zudem nicht immer offensichtlich zu erkennen und welche Beschreibung zu welcher Strassenart gehört ist teilweise schwierig zu erraten. Highways können schon mal in eine städtische Hauptstrasse hineinführen und davon auch wieder raus.

Was speziell bei den Highways auffällt ist Folgendes: Auf den Pannenstreifen sind in unregelmässigen Abständen verlassene Fahrzeuge anzutreffen. Dabei ist äusserst schwierig zu erraten, seit wann und vor allem wie lange noch, die Fahrzeuge da am Rand stehen. Was noch viel stärker auffällt sind die Pneuresten, die alle paar Meter herumliegen. Machmal sind es nur Fetzen, teilweise ganze Pneus die da den Highwayrand säumen. Dies säumt wohl wiederum daher, dass hier möglicherweise keine Winterpneupflicht herrscht, geschweige denn Pneukontrollen stattfinden. Also wird vermutlich meist solange gefahren bis die Pneu am Boden zerstört sind und sich ihren eigenen Weg auf der Fahrbahn suchen beziehungsweise vor Überarbeitung auseinanderfallen. Pneuwechselnde Personen am Strassenrand sind daher keine Seltenheit.

Montag, 2. August 2010

Von Key West nach Atlanta, Tag 3 - Disney World

Aufgrund eines Kindheitstraumes von Andi entstand erst die Idee des Besuches des Disney Lands in Orlando. Um diesen also zu erfüllen reisten wir heute dorthin. Da wir uns eine Unterkunft kurz vor Orlando ausgesucht hatten, war die Anreise auch kein weiteres Problem.
Orlando selbst war im Übrigen eine unbeachtete Stadt bis Walt Disney mit der Idee seiner Themenparke kam. Disney besitzt daher heute alleine drei Parks und daneben stehen weitere Vergnügungsparks wie der, der Universal Studios.


Im Nachhinein war Andi vom Park zwar etwas enttäuscht und auch ich stellte mir das Ganze noch grösser vor. Aber wie erwähnt waren wir einzig im eigentlichen Disneyland, bezieht man die anderen Parks nämlich mit ein, sind hier kaum vorstellbare Dimensionen vorhanden, die die Disney Parks zum grössten Vergnügungsland der Welt machen.


So besuchten wir also das Magic Kingdom, die Heimat von Mickey, Minnie, Donald, Cinderella und co. Da der Park aber eher für Kinder erbaut wurde, waren dann die Achterbahnattraktionen eher dürftig. Trotzdem war es kein Problem den gesamten Tag im Park ohne Langeweile zu verbringen. So liessen wir uns schlussendlich auch das Feuerwerk nicht nehmen, welches über dem originalen Disneyschloss präsentiert wurde. Die disneysche Zauberwelt ist einzigartig, wenn auch oft eher für jüngere Semester gedacht. Im Weiteren durfte ich feststellen, dass der Park sehr stark seinem europäischen Pendant in Paris ähnelt. Die Jules Vernes Rakete hiess hier beispielsweise einfach Mountain Space Rocket und das Geisterhaus entspricht ebenfalls diesem aus Paris.


Der Trip, wenn auch unglaublich teuer, hat sich gerade wegen den Paraden und Shows absolut gelohnt. Und Andi konnte sich eine Art Kindheitstraum auf dieser Reise ebenfalls noch erfüllen. Also frei nach Disney: What you dream, you can do!

Sonntag, 1. August 2010

Von Key West nach Atlanta, Tag 2 - Langweiliger als Olten

Unsere kleinen Umwege heute waren grundsätzlich für die Katze. Bei einer Fahrt auf direktestem Weg nach Orlando hätten wir nicht viel verpasst. So können wir immerhin erzählen, dass die Westküste Floridas wie bereits gestern erwähnt, ausser vielleicht den Stränden äusserst wenig zu bieten hat. Der erste kleine Abstecher führte nach Cape Coral, einer Stadt die vorgelagert zum amerikanischen Festland liegt und mit diesem per Brücken verbunden ist. Nur hat dieser Ort rein gar nichts zu bieten. Stadtzentrum gleich Fehlanzeige. Irgendwo mitten in einem Quartier ist die City Hall anzutreffen. Wir waren durchaus negativ überrascht, auch wenn wir nicht viel erwartet haben. So fuhren wir mit ähnlich tiefen Erwartungen nach Tampa. Immerhin war hier bereits von weitem eine Wolkenkratzer Skyline ersichtlich. Die Stadt kommt herausgeputzt daher und beheimatet offensichtlich viel Business. Denn für wen sonst glänzt hier alles so? Für eine doch immerhin über 300'000 zählende Stadt war erbärmlich wenig los. Kaum Autos, kaum Leute und dies obwohl wir eigentlich im Stadtzentrum hätten sein sollen. Klar es war Sonntag, aber da soll noch jemand sagen in Olten sei nichts los.
Ach ja, immerhin bekam ich noch das Hockeystadion zu Gesicht. Und im Restaurant in dem wir assen, erhielten wir noch ein Gratisdessert von der Chefin. Wohl weil sie herausfand, dass wir aus der Schweiz kommen und sie gerne zum Skifahren dorthin geht.
Da für das Reinfahren in die Städte oder das Benutzen von gewissen Brücken Geld bezahlt werden muss, waren die Abstecher natürlich erst Recht wenig sinnvoll. Zumal bei der vorerst letzten solchen Kasse selbstbedienung war. Dass der Automat keine Noten schluckt merkten wir erst als das System bei der Durchfahrt Alarm schlug. Wir versuchten die Sache irgendwie zu regeln. Schlussendlich zahlten wir doppelt, da wir keine andere Möglichkeit sahen.


Dass das Wetter hier radikal sei kann, erlebten wir heute ebenfalls noch. Bedrohlich aufziehende Gewitterwolken machten ihre Warnung war und entluden sich in unregelmässigen Abständen mit grellem Geblitze und donnerndem Getöse. Möglicherweise dürfte das Wetter auch in den kommenden Tagen noch seine chronischen Depressionen haben, wie ich mir sagen liess.

Der Tag erhielt schlussendlich doch noch ein wenig an Glanz, nach dem wir nach längerem Suchen ein Outlettdorf fanden. Nun hiess es shoppen bis die Kreditkarte glühte oder bis es dem Portemonnaie wehtat. Das Gepäck hat unterdessen auf jeden Fall eine anständige Fülle erhalten.

Samstag, 31. Juli 2010

Von Key West nach Atlanta, Tag 1 - Zurück in den Norden

Wir haben die Richtung definitiv gewechselt und bewegen uns wieder in Richtung Norden. Nach einem erneut reichhaltigen Frühstück hiess es dem südlichsten Punkt der USA aufwiedersehen zu sagen und allmählich wieder nach Norden zu fahren. Wir genossen bei der Fahrt aufs Festland zurück noch einmal die Faszination, die die Inselgruppen mit sich bringen.

Zurück auf dem Festland, stachen wir quer durch den Everglades-Nationalpark an die Westküste Floridas. Dabei mussten wir bereits bei der ersten Stadt, Naples, feststellen, dass hier das gewisse Etwas fehlt. Das wird wohl auch bei den weiteren Städte zumindest in Florida nicht viel anders sein. Naples ist zwar absolut herausgeputzt und hübsch anzusehen. Aber die Kleinstadt schien für einen Samstagabend gottverlassen zu sein (und dies obwohl sie immerhin knapp 22'000 Einwohner zählt) und strahlt zudem keinen speziellen Charme aus. Dies liegt vor allem daran, dass die Städte ganz speziell hier im Süden Floridas noch eine äusserst junge Geschichte besitzen. Viele von ihnen sind noch keine 100 Jahre alt und durch Booms regelrecht aus dem Boden gestampft worden. Dies zeigt sich auch mit den sich unendlich in die Länge ziehenden Haupstrassen aus bzw. in die Städte, an denen unzählige Geschäfte, Firmen, Restaurants und Hotels liegen. Sie alles wie kalkuliert aus.

Um Bonita Spring herum, einer weiteren solchen soeben beschriebenen Stadt, schlugen wir unser Nachtlager auf. Heute war somit in erster Linie ein Reisetag und so wird es aller Voraussicht nach auch Morgen sein.

Freitag, 30. Juli 2010

Key West, Tag 2 - Sonne, Strand und Wasser

Von heute gibt es definitiv wenig zu erzählen. Kulturell hat Key West wenig zu bieten, schliesslich ist es viel mehr ein Badeferienort und so nutzten wir dies auch aus. Nach etwas Ausschlafen und grosszügigem Morgenessen direkt am Pool hiess es auf zum Strand. Hinlegen, in der Sonne baden und zur Abkühlung ab und zu ins Meer gehen. Nach dem Mittagessen kehrten wir in unser Hotel zurück und behielten unsere Lebensweise gleich bei. In den Liegestuhl am Pool und zur Abkühlung ab und zu in denselben rein.

Viel mehr werden wir heute wohl nicht mehr machen. Noch einmal an die Strasse an der sich das Nachtleben abspielt und dann ist es bald wieder vorbei mit der wunderbaren Erholung.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Key West, Tag 1 - Endlich Ferien

Die Anreise nach Key West ist einmalig! Unzählige Inseln, mehrere Brücken, die die Inseln miteinander verbinden und natürlich überall Strände. Im Übrigen sind auch noch die Brücken der ehemaligen Eisenbahn, die nach Key West führte ersichtlich. Diese Brücken sind durch den letzten grossen Hurrikan 1992 teilweise zerstört worden, wobei daraufhin die Autostrasse erbaut wurde.
Gegen Mittag kamen wir in der 25'000 Einwohner zählenden Stadt an. Abolutes Strand- und Ferienfeeling erwartete uns. Das Hotel ist zudem seinen Preis wert. Die Zimmer sind Bungalowmässig gebaut worden und der Innenhof mit den Swimmingpools lädt zum Verweilen ein.

Key West selbst ist wunderbar anzuschauen, aber wirklich viel zu bieten hat es nicht. Es gibt ein Ernest Hemingwayhaus, an dem wir vorbei liefen. Noch viel bekannter dürfte der Southernmost Point der USA sein. Von hier aus sind es rund 90 Meilen nach Kuba.
Danach hiess es für uns: Ab an den Strand. Allerdings war die Erfahrung eher enttäuschend. Zwar ist es optisch der bisher schönste Strand den wir sahen und die Kulisse ist perfekt. Allerdings stinkte zumindest am Ort an dem wir uns hinlegten das Wasser fürchterlich. Der Strand strahlte nur so von weissem Sand, sobald ins Meee geschritten wurde der Grund aber sofort steinig und es wimmelt nur so von Wasserpflanzen. Um dies zu erleben brauche ich allerdings nicht ans Meer zu reisen, das kann ich auch in den Schweizer Seen oder Flüssen haben. Das blieb bisher allerdings die einzige Enttäuschung. Aber am Strand liegen lässt es sich auch so.


Am Abend lautete das Programm Sonnenuntergang beobachten. Ebenfalls etwas Spezielles. Nebenbei findet nämlich Abend für Abend ein richtiggehendes Volksfest statt. Und unweit entfernt befindet sich sogleich die Strasse für das "Nightlife".


Hier lässt sich also wunderbar Ferien machen, was wir nach unserer anstrengenden Reise jetzt auch tun. :-D

Mittwoch, 28. Juli 2010

Von Washington nach Key West, Tag 7 - Miami Beach

Vom heutigen Tag gibt es bis auf einen kleinen Aufreger wenig zu erzählen. Nach einer vergleichsweise kurzen Fahrt erreichten wir Miami Beach, eine vorgelagerte Insel von Miami, die eine eigenständige Stadt ist. Und was wir in Miami Beach taten, ist unschwer zu erraten. Wir legten uns an den prächtigen Strand und genossen das klare, blau schimmernde Wasser.
Das wars bereits. Wenn ich nicht noch für den Tagesaufreger gesorgt hätte. Bereits aus der Garage gefahren und mitten im Strassenverkehr, wollte ich mich noch einmal vergewissern, wo ich meinen Fotoapparat habe. Bereits auf verzweifelter Suche, schrie es plötzlich von links aus einem Auto raus: "Your wallet is on the car". Es war natürlich nicht der Geldbeutel sondern mein Fotoapparat, den ich vor dem Einsteigen eigentlich nur kurz aufs Autodach legen wollte. Dank Aufmerksamkeit von Drittpersonen bleiben die fotografischen Erinnerungen vorläufig in meiner Hand.


Mit dem heutigen Tag geht auch die Reise in Richtung Süden zu Ende. Wir haben uns kurz vor Florida City, der letzten Stadt vor Key West niedergelassen um Morgen den Weg auf die Insel auf uns zu nehmen. Strandferien stehen an!

Dienstag, 27. Juli 2010

Von Washington nach Key West, Tag 6 - Kennedy Space Center

Heute stand etwas auf unserem Programm, das um einiges mehr an Zeit beanspruchen sollte als erwartet. Denn wenn wir schon in Florida sind, dann sollte auch ein Besuch des weltbekannten Kennedy Space Centers möglich sein. Mir war zwar bewusst, dass das Center in Florida liegt, hatte aber beinahe vergessen, dass es so gut auf unserem Weg liegt. Andi hat mich aber wieder auf die Idee des Besuches zurückgebracht und so gingen wir auf die Anlage der NASA. Per Bus und drei Stopps erhielten wir einen kleinen Überblick über die gesamte Anlage der Weltraumbehörde NASA. Von Weitem waren die Space-Shuttle-Startrampen ersichtlich, wir fuhren am Shuttle-Transportfahrzeug vorbei und sahen von aussen unter anderem auch die Halle, in der das Shuttle jeweils wieder für ihren nächsten Flug vorbereitet wird. Durch mehrere Filme wurde einem im Weiteren gezeigt, was für Weltraumgeschichte auf diesem Gelände geschrieben wurde und wohl noch wird. Sei es das Projekt Apollo oder die Errichtung der ISS. Neben Houston ist das Kennedy Space Center definitiv das bekannteste und wichtigste Raumfahrtszentrum der NASA.
Dabei konnte unter anderem auch ein Nachbau der Apolloraketen in ihrer vollen Grösse bestaunt werden. Zumimdest für mich war schon nur die Anwesenheit auf dem Gelände etwas Spezielles. Und vor Ort wurde einem bewusst wie realitätsnah Filme wie "Der Stoff aus dem die Helden sind" gemacht wurden und man daher von der hier geschehenen Geschichte sehr viel mitfühlen kann. Und nebenbei wurde mir ebenfalls bewusst, dass Lego ein ziemlich guter Spielzeughersteller ist: Meine Lego-Space-Shuttle-Rampe ist nämlich relitätsnaher als geglaubt. ;-)

Nach dem 3-D Film über das Hubble-Teleskop war der Tag bereits ziemlich weit fortgeschritten. Trotzdem fuhren wir noch ein passables Teilstück um Morgen möglichst bald in Miami anzukommen. Zwar haben wir wohl eine etwas zu teure Unterkunft ausgesucht, aber was solls. Der Hoteleigene Pool wurde dabei umso mehr genossen.

Montag, 26. Juli 2010

Von Washington nach Key West, Tag 5 - Endlich daheim

Von unserer Unterkunft war es ein Katzensprung in die Kleinstadt Savannah. Viel zu bieten hat die von Engländern gegründete Stadt allerdings nicht. Sie hat gerade durch die Lage am Savannah River einen gewissen Charme und ein Rundgang durch die einstige, äusserst wichtige Handelsstadt ist auf jeden Fall lohnenswert, aber nicht zwingend. Dies weil mit Charleston bereits eine ähnliche Stadt, die den südamerikanischen Baustil allerdinga noch etwas stärker verkörpert, bereits auf unseren Weg lag.

So liessen wir anschliessend das ziemlich junge Jacksonville, welches zugleich auch im Schatten der zwei vorangegangenen Städte steht, links liegen. Dies auch deshalb, weil Jacksonville weniger durch Geschichte als viel mehr durch Moderne glänzt. Da es aber eine "Kleinstadt" ist, war sie aufgrund ihrer fehlenden Geschichte für uns zu wenig spannend. Interessantes Detail am Rande: Jacksonville ist flächenmässig die grösste Stadt Amerikas.

Mit Jacksonville sind wir sogleich "daheim" angekommen. Wie beim ersten Auto haben wir nämlich auch beim Zweiten ein Nummernschild des Staates Florida.
Als nächstes folgte ein Besuch in der ältesten Ortschaft auf dem amerikanischen Festland: St. Augustine. Bereits 1513 waren die Spanier hier, nämlich auf der Suche nach dem Jungbrunnen, einer von den Indiandern erfundene Saga um die unliebsamen Eroberer loszuwerden. Als vertriebene Hugenotten nach der Mitte des 16. Jahrhunderts an diesem Ort Zuflucht fanden, kehrte auch das Interesse der Spanier zurück und so gründeten sie St. Augustine. Da St. Augustine ein guter Handelsausgangspunkt war und später durch die von den Engländern gegründeten Städte Charleston und Savannah, sowie durch deren Kolonien in Cuba etc. stets in Gefahr war, bauten die Spanier eine "uneinnehmbare" Festung namens Castillo de San Marcos. Eine sternenförmige Festung aus weichem "Muschelstein". Dieses weiche Gestei war überraschend stabil und liess Erschütterungen durch Kanonenkugeln kaum zu, im Gegensatz zu härterem Gesteine. Somit konnte das Castillo auch nie per Krieg eingenommen werden. Die Engländer erhielten es nämlich indem sie den Spaniern im 18. Jahrhundert Florida abkauften.
Eine soziale Tat leisteten wir zudem heute auch noch: Ein völlic verzweifelter Amerikaner bat um einen kleineren Geldbetrag, damit er sich das Busticket nach Hause leisten konnte, da er seinen fahrplanmässigen Bus verpasste. Wie ein Bettler sah er nicht aus, er hätte uns sogar seinen leeren Geldbeutel mit seinen Ausweisen uns überlassen, damit wir einen Gegenwert gehabt hätten. Für diesen Geldbetrag war mir das aber zu aufwendig, also gaben wir ihm das Geld und meine E-Mail-Adresse. Ob wir noch etwas von ihm hören werden, bezweifle ich unterdessen zwar, aber wenn wir ihm für diesen Geldbetrag wirklich eine Hilfe waren, dann soll das auch so gut sein.

Die Unterkunftssuche ging auch heute reibungslos von statten, so dass wir uns noch ein kleines Fährtchen ans Meer gönnten, in Flagler Beach genossen wir zum ersten Mal Meereswasser und Sandstrand in vollen Zügen. Und hinterher sollte eine runde Schwimmen im Hoteleigenen Swimmingpool folgen. So lässt sich der heisse Sommer des amerikanischen Südens prächtig aushalten.

Sonntag, 25. Juli 2010

Von Washington nach Key West, Tag 4 - Neues Auto, neues Glück

Nach dem ich feststellen musste, dass bei meinem Halskettchen die Feder des Verschlusses ihren Geist aufgegeben hat, stand heute nach einem weiteren echten amerikanischen Frühstück, ein Besuch bei Hertz auf dem Programm. Dies, da wir feststellen mussten, dass uns die Anzeige für den Ölwechsel verdächtig angrinste. Da uns tatsächlich Öl zu fehlen schien, erhielten wir prompt ein anderes Auto: Ebenfalls eine Reisschüssel von Toyota, diesmal aber ein Corolla. Kaum losgefahren gab der Bildschirm des GPS den Geist auf. So sah es zumindest aus. Bereits wieder auf dem Rückweg zu Hertz gab es eine Auferstehung. Ich war trotzdem dafür zu Hertz zurückzukehren, Andi nicht und da er am Steuer sass fuhren wir endlich nach Charleston. Als wir von Charleston wieder losfuhren, dann das alte Lied: GPS Bildschirm machte ein Nickerchen, dabei wurde es ihm aber wohl im Auto einfach zu heiss, während wir in Charleston herumspazierten. Denn erneut auf dem Weg zu Hertz erfolgte entgegen der biblischen Geschichte die zweite Auferstehung. Da Andi dem nicht traute und zudem der Meinung war, dass Hertz uns gefälligst ein Gerät zu geben habe, das garantiert funktioniert und er erneut am Steuer sass, kam es zu einem kleinen Disput. Dies weil ich diesmal der Meinung war, es wäre nur Zeitverschwendung und schliesslich zeige sich das Gerät wieder putzmunter. Schliesslich lenkte Andi ein und wir fuhren weiter.

Charleston war nebenei einst eine sehr wohlhabende Stadt, dies war allerdings vor dem Bürgerkrieg. Heute erscheint die Kleinstadt im neuen Glanz und beherbergt unzählige für den Süden Amerikas typische architektonische Bauten. Durch die Kanonenschüsse von Charleston auf das Fort Sumter wurde im Übrigen der Bürgerkrieg eröffnet. Charleston ist heute neben Touristenattraktion auch ein Stützpunkt der Navy und der Airforce.

Gleich nach Charleston befindet sich das Caw Caw Interpretative Center. Im Grunde genommen ein Wald mit gekennzeichneten Wegen. Dabei geht es hier auch darum, die einstige Reisproduktion Nummer eins der USA historisch aufzurollen. South Carolina war nämlich im 19. Jahrhundert der unbestrittene Spitzenreiter im US-Reisanbau. Das feuchtwarme Klima behagte uns allerdings wenig und so ging es weiter in Richtung Savannah. Kurz vor Savannah machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft mit Waschsalon. Und dies klappte heute ohne Probleme! Für gerade einmal rund 45 Dollar, für beide zusammen, erhielten wir neben einem angenehmen Zimmer einen Swimmingpool und Frühstück ist auch inklusive!
Und während unsere Wäsche sich säubern lässt schreibe ich hier vom Poolrand aus, die letzten Sonnenstrahlend geniessend, den heutigen Beitrag. B-)

Zwei Tage, zwei Welten. Mal schauen was uns morgen erwartet.

Samstag, 24. Juli 2010

Von Washington nach Key West, Tag 3 - Die reinste Sklaventreiberei

Nach dem Frühstück im weltweit bekanntesten Restaurant fuhren wir zum gleich um den Ecken liegenden Fort Fisher. Obwohl wir vom Fort nicht wirklich etwas sahen, so soll dies der letzte Zufluchtsort der Union im amerikanischen Bürgerkrieg gewesen sein. Nach dem die Konföderierten diesen letzten strategisch wichtigen Standort unter ihrer Kontrolle hatten, war der Bürgerkrieg zugunsten der konföderierten Nordstaaten beendet.
Auf jeden Fall bekamen wir auch anhand des Dorfes zum ersten Mal auf unserer Reise einen echten Eindruck vom Küstenleben hier. Etwas später in Myrtel Beach sahen wir dann auch zum ersten Mal einen wunderschönen Sandstrand. Florida kann kommen.

Wir übersetzten von Fort Fisher mit der Fähre auf die andere Seite des Ufers über. Dies im Übrigen nach einer Wartezeit von einer Stunde für eine Fahrt von keiner halben Stunde (!)

Am späteren Nachmittag besuchten wir kurz vor Charleston die wohl berühmteste Plantage Amerikas, Boone Hall. Diese Riesenplantage ist vor allem durch den Film "Vom Winde verweht" bekannt geworden. Da heute allerdings ein grosses Konzert auf dem Anwesen stattfand, war ein Besuch des Herrenhauses selbst nicht möglich. So setzten wir uns mit der Geschichte der Sklaverei auseinander, die in mehreren Teilabschnitten in den ehemaligen "slave cabins" erzählt wurden.

Die echte Sklaventreiberei stand uns aber erst noch bevor. In insgesamt 13 (!) Unterkünften nördlich von, in und westlich von Charleston fragte Andi nach einer nächtlichen Bleibe. Alles ausverkauft oder einfach zu teuer. In der 14., kurz vor Neun, war es dann endlich so weit, wir fanden ein Bett. Was für eine Tortur. Aber so ist halt das Leben "On the Road".

Freitag, 23. Juli 2010

Von Washington nach Key West, Tag 2 - New Bern und Kartenverlust

Nach einem grosszügigen Morgenbuffet zog es uns in Richtung New Bern, nach den Amish also zum zweiten Mal an ein Ort von unseren Vorfahren. New Bern ist ein ganz herziges aber auch verschlafenes Städtchen an der Meeresküste. Es war einst Gouverneurshauptsitz der Engländer und für eine bestimmte Zeit auch Haupstadt von North Carolina. Zudem ist New Be rn, das dieses Jahr seinen 300. Geburtstag feiert natürlich speziell für die Erfindung von Pepsi-Cola bekannt. Der Besuch in der ehemaligen Apotheke war natürlich unverzichtbar, um die wunderbare Medizin zu degustieren.
Im "Schweizer" Städtchen verlor ich dann wohl mit der Mittagsrechnung auch meine Kreditkarte. Dies bemerkte ich allerdings erst im über 100 Meilen enfernten charmanten Küstenstädtchen Wilmington. Leicht spät, so dass ich meine Karte sperren lassen musste. Bereits am Mittwoch kommt ein Ersatz, nur an eine Adresse, die zur Zeit nicht mein Zuhause ist.
Da wir aber schon bald im Süden sind, habe ich mir gesagt: Um die Geschichte so nah wie möglichst zu erleben, werde ich also nun zum Sklave. Nun ja, immerhin Geldabheben ist mit meiner zweiten Karte noch möglich.

Vor Wilmington liessen wir uns an der Hauptstrasse für kommende Nacht in einem Motel inklusive Swimmingpool nieder. Was für ein Erlebnis. :-D

Donnerstag, 22. Juli 2010

Von Washington nach Key West, Tag 1 - Was für ein Tag

Als erstes stand ein Kurzbesuch bei George Washingtons Grundstueck mit seiner sehenswerten Villa an, von welcher ein wunderbarer Blick auf den Potomacriver gegeben ist. Das Haus gfiel zumindest mir, was gewisse Zimmerfarben betraf: Gruen-Weiss.
Die Fahrt führte uns nun per Mittagshalt im charmanten Kleinstädtchen Fredericksburg auf einer wunderbar durch die Landschaft führende Hauptstrasse nach Monticello, Ort des Anwesens von Thomas Jefferson. Jefferson war bekanntlich der dritte Präsident der USA. Sein Anwesen war dabei neben dem teureren Eintritt auch um einiges beeindruckender als dies von Washington. Dies weniger der Grösse wegen, sondern viel mehr aufgrund der Architektur der Villa. Jefferson war nämlich wie viele grosse Köpfe seiner Zeit ein Multitalent, so auch in der Architektur und der Raumauteilung seines Hauses.

Und zum Schluss vom heutigen Tag, hiess es Unterkunft finden. Solange man sich auf dem Highway befindet ist dies allerdings eigentlich kein Problem, da jeweils bei den Ausfahrten Inns und Motels angegeben sind.
So nahmen wir uns also eine Ausfahrt und waren sofort bei den Inns und Motels. Das erstbeste sollte unser sein: 66.60 Dollars für eine Nacht inklusive Morgenessen und Free-Wifi und einem Zimmer das sich sehen lässt. Was will man da noch sagen? Einzig komisch war, dass sie meine gesamte Adresse wollten. Aber die sind hier wohl nicht umsonst so vorsichtig.


Ach ja und mein Beitrag ist minim kürzer, da ich von meinem I-phone schreibe.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Washington, Tag 3 - Fuer einmal ein Tag zuviel

Washington D.C. birgt zwar viele versteckte interessante Dinge, damit aber auch viele Museen, von denen noch lange nicht alle unseren Interessen entsprechen, und deshalb haetten uns womoeglich auch bereits zwei Tage fuer den Besuch der amerikanischen Hauptstadt genuegt. Da wir aber nun noch einen Tag hatten, hiess es noch einmal etwas unternehmen und dabei besuchten wir das "National Archive", was wohl so etwas aehnliches wie das Bundesbriefmuseum ist (schon wahnsinnig, dass ich hier den "Bundesbrief" gesehen habe, denselben in der Schweiz aber bisher noch nie,...). Das Museum beinhaltet neben der Originalfassung der Unabhaengigkeitserklaerung, das Original der Verfassung und das Original der "Bill of Rights".
Daneben ist im integrierten Museum ein weiteres Mal der Weg zum eigenen Staat aufgezeichnet worden, so auch der Weg der Schwarzen zu ihrer Freiheit. Einiges sahen und hoerten wir hier somit nicht zum ersten Mal auf unserer bisherigen Reise. Zudem erfuhren wir auch hier, dass die Amerikaner ziemlich selbstverliebt und verblendet sind. Im Gaestebuch beim Ausgang stand so etwas aehnliches geschrieben wie: Zum Glueck gibt es Amerika, das Land mit der besten Verfassung und der groessten Freiheit der Welt, Gott beschuetze Amerika. Naja, jemand mehr der noch nie in der Schweiz, Schweden, Finnland oder beispielsweise Norwegen war beziehungsweise die Geschichte dieser Laender nicht kennt.


Da bei diesen nationalen Gebaeuden der Eintritt frei ist (da sie staatlich sind), besuchten wir in Rekordzeit noch das American History Museum, bevor wir uns erneut zu Fuss in Richtung Nachbarstadt Georgetown aufmachten. Da wir leider nach den Laeden, die wir suchten nicht fuendig wurden, beziehungsweise diese unterdessen bereits aus ihren Lokalitaeten ausgezogen sind, kehrten wir unverrichteter Dinge wieder in die Hauptstadt zurueck. Einmal mehr ein Fussmarsch fuer Nichts.

Auf der Suche nach dem Nachtessen, das zum zweiten Mal auf unserer Reise selbst zubereitet werden sollte, wurde uns einmal mehr klar, dass hier Frischprodukte nicht die Nummer 1 sind. Es gibt sie zwar, dazu muss man aber entweder eine Markthalle finden oder einen grossen Supermarkt besuchen, der meist am Stadtrand platziert ist. Da es in Washington nur kleine Einkaufslaeden gibt mussten wir uns schlussendlich mit irgendwelchen Fertigprodukten zufrieden geben. In der Jugi konnten wir dann unweigerlich feststellen: Entweder wird Spaghetti oder Salat gegessen. Da wir selbst uns diesmal fuer den Salat entschieden, waren wir also absolut auf dem Mainstream.


Mit dem heutigen Tag geht auch die Staedtereise vorerst zu Ende. Von jetzt an heisst es einmal gute sieben Tage Reise mit einiges an Ungewissheit und Ueberraschung, bis wir in Key West unseren naechsten Fixpunkt haben. Dabei haben wir unsere Routen ein weiteres Mal etwas angepasst. Von jetzt ist also auch ungewiss, wann und wie ich das naechste mal zum Schreiben eines Beitrages kommen werde. Ich gehe nicht davon aus, dass in Motels ein Internetzugang vorhanden sein wird und ob jeder Tag ein Internetcafe auf dem Wege liegt, wird sich noch weisen muessen. Wenn fuer laengere Zeit also nichts mehr von uns zu lesen sein wird, muss dies alles andere als negativ sein. :-D

Dienstag, 20. Juli 2010

Washington, Tag 2 - Neues aus dem Westen

Ausnahmsweise stand heute ein Museum auf dem Programm, das auf mich zugeschnitten war. Ja, so etwas soll es tatsaechlich geben. Der Namen des Museums: Newseum. Das Newseum erzaehlt die Geschichte und Entwicklung der Newsmedien von Presse, TV, Radio und Multimedia und hat viele interaktive Bereiche zu bieten. Dabei werden auch einige auf ein Thema spezifierte Austellungen gezeigt. Dazu gehoeren zumindest zur Zeit unter anderem ein Ecken ueber Sportfotografie, ein Ecken von Fotos, die mit Pulitzer-Preisen ausgezeichnet wurden, ein Ort an dem der Bau und der Fall der Berliner Mauer aufgezeichnet wurde (wobei die Medien in diesem Fall sich ebenfalls eine gewichtige Rolle im Kampf fuer die Freiheit zuschreiben lassen), einen Ecken ueber die groessten Kriminalfaelle der USA, in denen die Medien eine tragende Rolle spielten oder natuerlich auch die Geschichte rund um den 11. September. Alles natuerlich etwas amerikalastig, aber deswegen nicht weniger interessant.

Dabei erkannte ich in den Gangstergeschichten einige Filme, die ich schon gesehen habe. Einer davon ist Agatha Christies "Orientexpress", welcher tatsaechlich auf einer Geschichte von Charles Lindberghs Familie basiert. Das war mir nicht mehr bewusst.
Und im Bezug auf den 11. September bekamen wir Bilder zu Gesicht, die zumindest ich so noch nicht gesehen habe.

Daneben wurde wie bereits erwaehnt die ganze Entwicklung und Geschichte saemtlicher Newsmedien aufgezeigt. Dazu gehoert auch die Entwicklung des Internets und dessen Folgen fuer die Printmedien. Und zu guter Letzt besuchten wir noch das 4-D Kino, erneut eine Geschichte ueber die Presse- und Meinungsfreiheit. Fuer mich natuerlich ein beeindruckender Morgen.


Weiter ging es aus dem eiskalten Gebaeude in die Gluthitze in Richtung World War II Memoriam und dann zum bekannten Lincoln Memoriam.
Weiter liefen wir dann nach Georgetown, dem an Washington angrenzenden Staedtchen, welches auch um einiges aelter als die Hauptstadt selbst ist. Zudem ist an den Bauten zu sehen, dass dieses Staedtchen mit der Zeit gewachsen ist und somit viel mehr Charme und Liebe versprueht als die Hauptstadt selbst. Neben ein bisschen Shopping durchliefen wir noch den Campus der Eliteuniversitaet bevor es zurueck zu unser Groundbase ging.


Ach ja und am Morgentisch erkannte zum ersten Mal jemand auf Anhieb, dass wir Schweizer sind. Nun ja, es war immerhin eine Oesterreicherin. Sie selbst ist hier auf Wohnungssuche um in Kuerze hier ihr Praktikum in der oesterreichischen Botschaft zu beginnen. Wie selbst meinte, offensichtlich kein einfaches Unterfangen und vor allem ein ziemlich teurer Spass.



An dieser Stelle noch ein kleiner Exkurs.
Was uns sowohl in Philadelphia als auch hier in Washington aufgefallen ist, ist dass es eine relativ schwache Durchmischung von Schwarzen und Weissen untereinander gibt. Sowohl in Philadelphia als auch in Washington macht dabei im Uebrigen die schwarze Bevoelkerung den groesseren Anteil aus. Dies war besonders in Philadelphia zu bemerken. Dabei ist allerdings etwas verwunderlich, dass auch rund 50 Jahre, nach dem schriftlich festgehalten wurde, dass auch in Amerika wirklich alle Menschen gleich sind, sich die Schwarzen in erster Linie untereinander und die Weissen in erster Linie untereinander gruppieren und zu Freundeskreisen zusammenschliessen. Die Separation ist damit zwar definitiv selber gemacht, und somit scheint es, dass zumindest in der Freizeit die beiden Bevoelkerungsgruppen, sowohl in Philadelphia und Washington in erster Linie unter ihresgleichen verkehren. Die Hautfarbe scheint also immer noch zu trennen, woher das genau stammen mag, hat mit Bestimmtheit viele Gruende, sicherlich auch damit, dass die Rassentrennung erst gerade einmal rund 50 Jahre alt ist. Dies zeigen auch die CNN-News von heute, wobei es um einen Fall von angeblicher Rassendiskriminierung ging und dieser Fall nun auch politisch hohen Wellen wirft.

Montag, 19. Juli 2010

Washington, Tag 1 - Im Zentrum der Macht

Heute stand der Besuch einer ganzen Reihe von politischen Gebaeuden auf dem Programm. Als erstes stand das Weisse Haus auf der Liste. Wie wir allerdings erkennen mussten, werden wir es zumindest auf dieser Reise nicht von innen erblicken koennen. US-Amerikaner haben sich ueber ihren Gouverneur anzumelden um reinzukommen, Auslaender irgendwie direkt beim amerikanischen Staat, mit einer Wartezeit von zwei bis sechs Monaten. So lange werden wir aber leider nicht mehr hier bleiben.
Aber auch schon von aussen ist das Weisse Haus natuerlich eine Pracht und das kleine Museum im Visitors Center erzaehlte bereits einiges ueber das Wohnhaus des amerikanischen Staatsoberhauptes.

Als naechstes versuchten wir es beim Washington Memorial, einem Obelisk auf der National Mall, dem ellenlangen Park, auf dessen Linie auch das Capitol steht. Auf jeden Fall war uns der Zutritt auch hier verwehrt, allerdings weniger aufgrund unserer Staatsbuergerschaft, sondern viel mehr, weil bereits alle Tickets weg waren. Wer eines erhalten moechte, muss am Morgen um ungefaehr 6.30 vor dem Tickethaeuschen stehen. Zumindest mir ist das fuer die Ferien viel zu frueh.

Also machten wir uns auf den langen Weg zu einem weiteren Teil des Machtzentrums: Dem Capitol. Hier konnten wir uns nach der Sicherheitskontrolle ohne weitere Probleme einer Gruppe anschliessen und somit einen Teil des Inneren des imposanten Gebaeudes sehen zu koennen. Dazu gehoerte in erster Linie die Kuppel des Capitols. Nicht gerade vergleichbar mit der vom Petersdom, aber ebenfalls ziemlich imposant und im Raum selbst ist ebenfalls viel polithistorisches zu sehen, somit natuerlich auch unzaehlige Statuen von ehemaligen Praesidenten.
Durch einen Tunnel mit dem Capitol verbunden, ist die Library of Congress oder auch Jeffersons Building (nach dem dritten Praesidenten der USA) genannt. Durch diese einfachen Umstaende kamen wir ebenfalls in den Genuss des Bibliotheksgebaeude, wobei allerdings ein Eintritt in die Bibliothek selbst nicht moeglich ist. Viel Symbolik, viel Architektur und auch viel versuchte Kunst steckt in diesem Gebauede.


Zu guter letzt sollte noch der Suprem Court (das hoechste Gericht der USA) folgen. Natuerlich bei Andi zuoberst auf der Liste bei den Must-to-sees. Auch dieser Bau glaenzt mit grandioser Architektur, viel Symbolik und interessanten Hintergrunddetails. Dabei mussten wir bemerken, dass Marmorbau selbst mit Sonnenbrille, bei voller Sonneneinstrahlung aeusserst unangenehm blendet.


Im Uebrigen ist anhand der Gebaeude unschwer zu erkennen, dass Washington eine aus dem Boden gestampfte Hauptstadt ist (leben im Zentrum doch gerade einmal um die 600'000 Einwohner). Die politischen Gebaeude sind zwar imposant, sehenswert und auch vielfaeltig, sowie im Grundsatz klassizistisch gehalten. Dabei wirken alle anderen Gebaeude etwas ideenlos, langweilig und teilweise gar Fehl am Platz. Die Stadt ist somit lediglich wegen ihrer politischen Bedeutung sehenswert. Dies mindert aber die Beeindruckung dieser Stadt nicht. Im Gegenteil, aber das Nebeneinander von Klassizismus beziehungsweise politischer Macht und der Versuch eines normalen Stadtlebens erscheint auch heute noch etwas kuenstlich herbeigezaubert.


Ach ja und was das Wetter anbelangt: Warm ist und bleibt defintiv nur der Vornahme. Wenn ich denke, dass dies allerdings nur einen Vorgeschmack sein koennte auf das, was uns im Sueden noch erwarten duerfte, dann schwant mir Uebles. Da wird wohl ein Bad im Meer oefters zurecht kommen. Und unter solchen Umstaenden ist es auch absolut verstaendlich, weshalb die Amerikaner so an ihren Klimaanlagen haengen. Auch ich moechte sie mir nicht im Traume wegdenken. Denn wir wissen ja wie es ist, ohne schlafen zu muessen: Remember Boston.

Sonntag, 18. Juli 2010

Transfer Philadelphia - Washington D.C.; schlussendlich ein ungluecklicher Tag

Nach dem wir am letzten Abend in Philadelphia per Umwege mit einem zuvor im Hostel kennengelernten Argentinier, noch einmal den Weg in die Bars fanden, ging es heute also auf den Weg in Richtung Hauptstadt. Dabei war zumindest ein Halt fest geplant.


Um auf den Spuren unserer Vorfahren zu folgen, machten wir mit unserem Auto naemlich einen kleinen Abstecher nach Lancaster. Lancaster war fuer einen Tag die Hauptstadt der USA, damals naemlich, als die Abgeordneten aus Philadelphia von den Englaendern richtig gehend vertrieben wurden. Lancaster bildet heute noch der Ausgangspunkt des Dutch-County von Pennsylvania. Dabei hat Dutch nichts mit der deutschen Uebersetzung "hollaendisch" zu tun, sondern viel mehr mit einer Art Bezeichnung fuer "Deutsches Land". Dies natuerlich unter anderem deshalb, weil hier die Amish ansaessig sind. Also vornehmlich ausgewanderte Deutsche und Schweizer. Die Amish-Schweizer kommen bekanntlich urspruenglich hauptsaechlich aus dem Emmental. Wundert das? ;-)
Im Uebrigen ist damit fuer uns das Pennsylvaninan German auch recht verstaendlich. Dieses Deutsch wird heute von den Amish immer noch gesprochen, geschriebene formelle Sprache ist Hochdeutsch, fuer die Kommunikation mit der Aussenwelt dient das Englisch.
Lancaster ist ansonsten allerdings eine ziemlich langweilige Kleinstadt von etwas ueber 50'000 Einwohnern. Also wenig spektakulaer, bis auf das bisschen Geschichte ueber die Amish, das wir hier erfahren konnte.
Ach ja und ein Amish-Dorf besuchten wir nicht. Wir haben etwas gegen Menschenzoos,... ;-)


Ziemlich kurzfristig, nach dem Andi ein weiteres Mal den Reisefuehrer konsultiert hatte, landeten wir in Annapolis, der Hauptstadt des Bundesstaates Maryland. Die rund 35'000 Einwohner zaehlende Kleinstadt ist aeusserst idyllisch und liegt wunderbar an der Meeresmuendung. Jachten zuhauf, alte Gebaeude wo das Auge hinreicht und einen unvergleichbaren Charme. Ein absoluter Volltreffer.


Damit war aber es aber dann mit den Volltreffern an diesem Tag, zumindest fuer mich. Zuerst hatten wir so ziemliche Muehe mit dem amerikanischen Tanksystem, da hier andere Ausdruecke fuer das Benzin verwendet werden. Dank netter Hilfe des Tankstellenshopverkaeufer erhielten wir ein erneut vollgetanktes Auto. Nur dummerweise hatten wir vor lauter Freude, dass das Tanken doch noch klappte, etwas essentielles vergessen: Den Tankdeckel und den Verschluss zu schliessen. Und wo wohl haben wir dies bemerkt? Richtig, auf dem Highway in Richtung Washington. Somit nutzten wir zum ersten Mal den Pannenstreifen um unser Auto wieder vollstaendig fahrtuechtig zu kriegen.


Kaum in Washington angelangt, mussten wir bemerken, dass Stadtverkehr zwar immer noch Spass macht, hier die Strassenfuehrung aber um einiges komplizierter ist als dies noch in Philadelphia der Fall war. So kam es, dass uns vor lauter Konzentration auf den Strassenverkehr wohl noch eine Busse ins Haus flattern wird. Bei einer etwas unuebersichtlichen Kreuzung ueberfuhren wir womoeglich eine rote Ampel, wir bemerkten dies, weil ploetzlich gehupt wurde und weil uns ein greller Blitz ziemlich blendete.


Auf jeden Fall haben wir unsere Unterkunft auch in Washington schlussendlich gefunden und machten uns auf eine erste kleine Erkundungstour. Dabei dachte der Kluge, er laesst den Pass im Hostel. Leider eine ziemlich dumme Idee. Fuer die Erfrischung im Rockcafe wurde erstmals ueberhaupt auf unserer Reise ploetzlich der Pass verlangt und die ID war nicht mehr gut genug. Leider hatte nur Andi den Pass dabei und somit verliessen wir ohne die Wimpern zu zucken den Schuppen wieder.
Wir fanden dann doch noch eine Bar die uns auch mit einer ID einen erfrischenden Sangria servierte, da ich aber zu der ungeschickteren Sorte gehoere, tropfte mir aus unerklaerlicher Weise tatsaechlich etwas von diesem roten Getraenk auf die neuerworbenen Shorts.



Naja, hoffen wir, dass sich auch Washington, nach dem kleinen Platzregen von soeben, morgen von seiner schoensten Seite zeigen wird und zumindest das Pech bereits eine Station weiter unten im Sueden oder noch besser, sich bereits wieder auf den Weg in den Norden gemacht hat.

Samstag, 17. Juli 2010

Philadelphia, Tag 2 - Chiller Day

Gestern hatten wir wirklich schon so einiges in der Stadt der Unabhaengigkeit zu Gesicht bekommen. Der geplante Ausgang wurde zwar aeusserst kurz gehalten, unter anderem auch deshalb, weil es hier kaum Clubs gibt und uns keine Bar wirklich zusagte. Ein zweiter Versuch wird wohl heute gestartet, nach den selbstgekochten Spaghetti.

Ach ja und um nicht allzu frueh ins Bett zu muessen, lehrte mich Andi gestern wieder einmal, wie Schach funktioniert. Interessant, aber es fehlt definitiv an Action in diesem Spiel.



Heute stand der Besuch im groessten oeffentlichen Park der Welt an. Mit dem guenstigen Bus an das obere Ende gelangt, durchliefen wir den langgezogenen Park allmaehlich wieder zurueck in die Innenstadt. Dabei wurde die Strasse auf die City Hall hin nach dem Vorbild des Champs Elysee gebaut. Ausser der aeusserst langen Strasse und den vielen Baeumen, erinnert allerdings wenig daran.





Nach dem etwas laengeren Spaziergang hiess es die Fuesse in einem der unzaehlige gross angelegten Brunnen zu baden. Die Abkuehlung kam gerade zur rechten Zeit, herrscht hier doch weiterhin meist eine unglaubliche Hitze.





Der Abschluss des Nachmittages sollte erneut, wie am Vortag, die City Tavern machen. Das Restaurant also, das komplett im Stile der Unabhaengigkeitszeit gehalten wurde. Sogar die Sprache und Hoeflichkeitsformen aus dieser Zeit werden verwendet, dies nur noch so als Hinzufuegung.





Nun heisst es selber kochen und morgen erfolgt bereits der naechste Transfer: Ab in die Haupstadt, also nach Washington. Die Geschichte der Nation kennen wir nun, jetzt soll also das aktuelle politische Zentrum folgen.

Freitag, 16. Juli 2010

Philadelphia Tag 1 - Die Stadt der Unabhaengigkeit

Alles was Hand und Fuss hat im Zusammenhang mit der Unabhaengigkeit Amerikas geschah hier, in Philadelphia. Die groesste Stadt Pennsylvanians, aber nicht die Hauptstadt. Das historische Stadtzentrum schon fuer sich ist eine Augendweide, somit auch die Independence Hall, mit der auch die Old City Hall und da Congresshouse verbunden sind. In der Independence Hall wurde unter anderem am 2. July 1776 die Unabhaengigkeit der Vereinigten Staaten zu Papier gebracht, wobei das Papier dann am 4. July unterschrieben wurde und seither als Nationalfeiertag der USA gilt. Ebenfalls in diesem Gebaeude, das eigentlich Pennsylvanian State House heisst, wurde die amerikanische Verfassung niedergeschrieben, sowie ueber die Abschaffung der Sklaverei (dies unter Praesident Lincoln) diskutiert und schlussendlich zu Papier gebracht. Hier waren also Herren zugegen wie George Washington selbst, die beiden naechsten Praesidenten Abraham und Jefferson oder Benjamin Franklin.

Da diese Gebaeude dem Staat beziehungsweise dem National Park Service gehoeren, ist der Eintritt frei. Durch einen kaum zu ueberbietenden Schreihals wurden wir ueber die gesamte Geschichte der Independence Hall aufgeklaert. Darauf besuchten wir das Congresshouse, bei einer Tourfuehrerin, die das Gegenteil zum vorangegangenen Lautsprecher war.

Von Geschichte noch nicht genug gehabt, folgte ein Besuch im Constitution Center. Nach dem wir zuvor einen aeusserst differenzierten Abriss der Geschichte erhielten, erwartete uns nun eine Show, die von Patriotismus kaum zu ueberbieten war. Die Verfassung der USA wurde geradezu heillig erklaert und die drei Woerter "We the people" vergoettert. Und schlussendlich hatten sie tatsaechlich noch die Frechheit zu behaupten, die USA sei das Land, in dem die Buerger die meisten, also auch p0litischen, Rechte besitzen wuerden. Hier wurde wohl nocht nichts von der Schweiz gehoert. Klingt ueberheblich, aber schliesslich soll man bei den Tatsachen bleiben. :-) Zumal die absolute Freiheit fuer alle Amerikaner auch noch nicht so alt ist, wie die Verfassung glauben laesst.



Auf der Suche nach Amish People auf dem Markt, fanden wir zwar nicht dergleichen, immerhin trafen wir zum ersten Mal ueberhaupt echten Schweizer Kaese an: Appenzeller, Greyezer und noch einen aus dem Waadtland, dessen Name fuer mich zu unbekannt ist um mir ihn merken zu koennen.

Auf dem Rueckweg zum Hostel machten wir noch einen Abstecher zur City Tavern, einem Restaurant, das den Charme aus den Unabhaengigkeitszeiten versprueht und damals an derselben Stelle stand. Nach Andis Worten sollen hier bereits Washington und Kumpanei sich den einen oder anderen ueber den Durst gegoennt haben. Na so taten wir dies auch.
Dabei wurde wie das Gebaeude selbst, die Innenaustattung, inklusive der Kleidung des Servicepersonals, ganz antik im Stile der 18. Jahrhunderts gehalten. Und auch die Braukunst der Biere stammt noch aus dieser Zeit. Na wenn das einmal kein Unabhaengigkeitgefuehl war,...



Und zum Schluss noch dies: Wir versuchten unsere Waesche zu waschen. Sie liegt zur Zeit in der Waschmaschine, sollte nichts Weiteres passieren, dann prima. Sonst: Fortsetzung wuerde folgen.

Donnerstag, 15. Juli 2010

New York Tag 4 - UND - Transfer von NYC nach Philadelphia

Tag vier in New York haette eigentlich etwas zum Ausspannen werden sollen, am besten natuerlich im Central Park. Da das Wetter allerdings nicht mitmachte, liessen wir bereits die Joggingrunde fallen und besuchten anschliessenden das Natural Historic Museum, bekannt aus Filmen wie "Nachts im Museum".

Da das Museum zu den groessten ueberhaupt gehoert, war es auch ziemlich erschoepfend, aber natuerlich war mit Laufen damit noch nicht genug. Per Central Park und einem Vorbeischlendern am Central Park Zoo, sollte ein Besuch im originalen (nach Andi) Abercrombie and Fitch folgen. Da dieser Laden aber offensichtlich so begehrt ist, haetten wir eine Weile anstehen muessen um uns nach Kleidern umsehen zu koennen. Das war nichts fuer uns, also ging es richtig Downtown um den letzten Abend noch etwas geniessen zu koennen.



Dabei passierte uns ein kleines Missgeschick, das schon lange haette geschehen muessen. Noch in Boston war mir zuerst nicht mehr bewusst, dass in Amerika in den Restaurants das Trinkgeld nicht inklusive ist. 15 bis 20 Prozent sind die Norm. Wir gaben meist zu wenig, so auch an diesem Abend. Was bis anhin zu keinen Problemen fuehrte, ergab diesmal eine kleine Reklamation. Dies auch deshalb, weil der Prozentsatz des Trinkgeldes bereits auf der Rechnung stand. Peinlich, peinlich, aber wohl noetig. Somit wird fuer Studenten das Essen definitiv auch nicht billiger und kommt an Schweizer Preise heran.



Wie es sich gehoert, laeuft der Faule nicht mehr all die Strassen nach Hause sondern ruft sich locker ein Taxi. Nur haltete zu unserem Erstaunen kein Gelbes an, sondern eine schwarze Pontiac Limousine. Wir waren skeptisch, der Fahrer versicherte uns aber, dass er dieselben Preise wie die New Yorker Taxis haette und wir stiegen daraufhin ein. So weit kein Problem, der Mann brauchte das Geld anscheinend, nur akzeptierte er keine Kreditkarten und wir hatten kaum mehr Cash. Schlussendlich gaben wir alles was wir noch hatten, auch wenn es zu wenig war, aber wir kamen zumindest luxurioes an unserem Ziel an.











Und dann stand der Transfer nach Philadelphia an, per Auto. Ein Video bezeugt im Uebrigen, dass der New Yorker Stadtverkehr halb so wild ist und wir "ohne" Probleme, per Umweg ueber die Universitaetsstadt Princeton, den Weg nach Philadelphia in unser Hostel fanden.

Allerdings konnten wir feststellen, dass ein Parkhaus Olten gut getan haette, beziehungsweise das Palafer in unserer Stadt ziemlich unverstaendlich erscheint, ist man hier in Philadelphia. Erstens wird einem hier natuerlich wo es nur geht fuers Parken Geld abgeknoepft. Zweitens wuerde hier bei den ueberfuellten Parkplaetzen auch ein Parkleitsystem nichts nuetzen, da die Parkhaeuser (wie bekanntlich auch in Olten groesstenteils) von Privaten gefuehrt werden und somit unterschiedliche Tarife haben. Also, ein zentrales Parkhaus waere praktisch und absolut sinnvoll, auch fuer eine Kleinstadt wie Olten. Alles andere ist Zeitverschwendung und Umweltschaedigung.



Philadelphia selbst, auch wenn sie eine der bevoelkerungsreichsten Staedte Amerikas ist, hat ein echtes Kleinstadtfeeling. Zumindest in der Altstadt, wo wir logieren. Es ist so wie wir uns das in etwa vorgestellt haben. Ein richtiges pennsylvanisches "Staedtchen" mit allen den kleinen Haeusern, das meiste rote Backsteinbauten. Etwas auf dem Lande im Bundesstaat Pennsylavania gibt es aber auch die vielen weissen Holzhaeuser und Villen.

Wir sind nun auf jeden Fall in der Stadt der Bruderliebe, wie der Name der Stadt selbst verraet. Die beiden griechischen Woerter die Bruder und Liebe bedeuten, habe ich im exakten Wortlaut bereits wieder vergessen, aber in Kombination entsteht auf jeden Fall: Philadelphia.

Nach dem wir unser Parking gefunden haben, schauten wir uns noch ein bisschen in der Stadt um, die stark von der Unabhaengigkeitbewegung und dem Kampf gegen die Sklaverei gepraegt ist. Philadelphia ist ohnehin, ganz nach dem Gusto des Gruenders, eine aeusserst liberale Stadt. Die Liberty Bell haben wir schon einmal gesehen und zum Abschluss genossen wir am Ufer des Fluss noch einen Film im Gratisopenairkino.

Dienstag, 13. Juli 2010

New York, Tag 3 - Madison Square Garden and a little bit shopping

Na endlich, das Glueck war uns heute doch ziemlich hold.

Nach ein bisschen ausschlafen, machten wir uns auf den Weg in Richtung Madison Square Garden, "the most famous arena in the world". Das war natuerlich in erster Linie etwas fuer mich, sind doch in diesem Stadion unter anderem die New York Rangers zu Hause.
Aber auch historisch hat das Stadion so einiges zu bieten. Es ist bereits der Vierte errichtete Garden, am insgesamt dritten Ort. Im aktuellen Stadion wurden unter anderem die Knicks Basektball Champion und die Rangers 1994 Stanley Cup Sieger, mit dem legendaeren Mark Messier als Captain.
Andererseits sang in diesem Stadion Marilyn Monroe das wohl beruehmteste Geburtstagsstaendchen und zwar fuer Praesident Kennedy. Dabei kamen bei uns alte Erinnerungen auf,...

Die Tour durch den Garden fand zumindest ich ziemlich spannend, da es unter anderem einen Einblick in die Umkleidekabine der Rangers gab. Dies war natuerlich ein bisschen ein anderes Kaliber, als es in Olten der Fall ist. Allgemein ist das Stadion bezueglich seiner Multifunktionalitaet eine Wucht. Ein Hockey und ein Basketballspiel am selben Tag sind eigentlich kein Problem. Dabei verleiht eine spezielle Farbe dem Eis das schoene Weiss. Dies nur ein Detail am Rande. Auf die Energiekosten wurde dabei gar nicht eingegangen, zu legendaer ist die Arena, zu viele Stars hatten hier bereits ihren Auftritt und werden ihn wohl auch noch haben.



Wie es der Tag so wollte, so regnete es in erster Linie als wir im Madison Square Garden waren. Inzwischen wucherten die Schirmverkaeufer wie Pilze aus dem Boden. Wir liessen uns allerdings nicht beirren und sollten dabei Recht behalten. Per Subway gelangten wir zur naechsten bekannten New Yorker Errichtung, der Brooklyn Bridge.
Auf die wohl aelteste Haengebruecke der Welt folgte ein Besuch in Little China, Little Italy und SoHo, genau in dieser Reihenfolge. Interessant aber nicht ueberwaeltigend.
Eigentlich mehr fuer Frauen, folgte beinahe zum Abschluss des Tages zumindest fuer Andi noch ein Besuch im Hollister. Hollister ist ein Kleiderladen, der wie Armani mehr mit nackter Haut als mit Kleidern wirbt. Das heisst: es standen dieselben Typen wir vor einem Jahr halbnackt in Badehosen vor dem Kleidergeschaeft Hollister. Das ganze ist und bleibt ziemlich diskussionswuerdig. Geht das unter Menschenhandel? Na uns ist und war das zumindest fuer den Moment ziemlich egal,...

Montag, 12. Juli 2010

New York, Tag 2 - New York Marathon fuer nichts

Eigentlich haetten wir fuer heute so viel geplant und schlussendlich kam so wenig heraus. Aber die Perspektiven fuer mehr stehen trotzdem gut.


Am Morgen machten wir uns mit dem Ziel auf den Weg, die Freiheitsstatue zu besuchen. So viel vorne weg, es sollte beim Versuch bleiben, da der Andrang schlichtweg zu gross war.
Um nicht den gesamten Weg von Upper West bis zum Battery Park im Sueden von Manhatten laufen zu muessen, nimmt der Kluge natuerlich den Bus. Dass das OeV-System hier allerdings mehr als nur ein bisschen kompliziert ist, stellten wir schon beim Einsteigen in den Bus fest. Entweder Metrocard oder den exakten Betrag Cash. Logischerweise hatten wir den exakten Betrag nicht, aber eine nette junge Frau, die den ersten Teil ihres Lebens in Genf verbrachte, half uns mit ihrer Metrocard aus.
Im Uebrigen haette ich dieses Zahlungssystem von Toronto her kennen muessen, dort ist es naemlich genau gleich. Was hingegen anders ist, dass es anhand der Bus- und Metrokarten kaum moeglich ist, genau eruieren zu koennen, wohin die Vehikel wirklich fahren und wo sie anhalten werden.
So weit so gut, wir waren also im Bus unter anderem dank der Freundlichkeit der Amerikaner. Die Freundlichkeit spuerten wir und besonders Andi im Bus zusaetzlich. Eine aelter Afroamerikanerin quatschte naemlich relativ bald drauflos, nachdem sie bemerkte, woher wir kamen. Sie war allerdings wohl geistig leich verwirrt, beziehungsweise Gott verdrehte ihr total den Kopf. So oder so, Andi hatte sich mit ihr zu unterhalten, das Zuhoeren war dabei ziemlich amuesant. Oder wer behauptet sonst schon von sich: Je parle francois,... Was fuer eine Sprache? Gott sei mit ihr!!!


Nach den netten persoenlichen Bekanntschaften, machten wir eine Neue was das Laufen anbelangte. Da der Bus nicht so weit fuhr wie auf der Karte angegeben, hatten wir ein ganz schoenes Stueck vom George Washington Park, ueber den Ground Zero bis zum Hudson River zu laufen. Wie erwaehnt fuer nichts, da uns das stundenlage anstehen fuer die Fahrt zur Freiheitsstatue zu bloede war. Fuer nichts, also? Nicht ganz, immerhin knuepfte uns ein aeusserst freundlich Afroamerikaner noch einmal je fuenf Dollar fuer ungeniessbare Gummibaerchen ab. Fuer einen guten Zweck allerdings: Unterstuetzung fuer Baseball und Basketball Camps fuer Kinder. Dafuer bin ich natuerlich immer zu haben.


Unsere Marathon fuehrte uns nun ueber die Wallstreet zur Subway, welche uns zum UN-Gebaeude bringen sollte. Auch hier benoetigten wir leicht Hilfe von einer Afroamerikanerin um uns im Subway-Dschungel zurecht zu finden.
Beim UN-Gebaeude die naechste Enttaeuschung: Die naechste Fuehrung fand erst in etwa drei Stunden spaeter statt. Na bravo, das war uns ebenfalls ein bisschen zu viel. Also, ab zum Madison Square Garden.

Unser Marathon fuehrte uns allerdings, der Namenverwirrung wegen, zuerst zum Madison Square Park, ein kleiner Umweg den wir uns haetten sparen koennen, ebenso der Gang zum Madison Square Garden. Bereits geschlossen, erst Morgen wieder. Noch einmal: Na bravo. Immerhin war hier eine aeusserst freundliche Hilfe anzutreffen die uns riet morgen wieder zu kommen und meinte, dass moeglicherweise auch Hockeyspieler vor Ort sein werden. Na dann tun wir dies doch.


Zum Schluss dann noch ein vorprogrammiertes Erfolgserlebnis: Broadway Musical "In the Heights". Das hat sich absolut gelohnt, die Lauferei durch den Tag hingegen etwas weniger. Aber was solls: We are looking forward, for other great days in NYC.

Sonntag, 11. Juli 2010

New York City, Tag 1 - Welcome in the world famoust city

Nach einer wohltuenden Nacht und der Hoffnung auf Besserung fuer die kommenden vier, machten wir uns auf den Weg, New York zu erkunden. Unsere Hoffnungen auf Besserungen in der Jugi wurden aber im Uebrigen bei der Rueckkehr arg zerstoert. So sind wir der Meinung, dass uns das Zimmer aus der ersten Nacht noch lieber gewesen waere, als dieses in dem wir jetzt zu hausen haben. Es ist nicht unangenehm, aber erstens unglaublich eng und zweitens nicht wie reserviert ein Vierer-, sondern ein Zwoelferzimmer. Naja, was solls, in Boston haben wir auch ein Sechserzimmer reseviert und sind in einem Viererschlag gelandet. Mit Reservationen und dergleichen haben sies bei HI nicht besonderlich und mit der Organisation offensichtlich schon gar nicht. Aber immerhin ist die Jugendherberge hier in New York die groesste der Welt und scheint doch ganz passable zu funktionieren.


Unser Morgenspaziergang fuehrte uns kreuz und quer durch den Central Park wo wir unter anderem die unglaublich sportlichen Amerikaner bewundern durften: An Sonntagen scheint hier die gesamte Stadt am Joggen und Velo fahren zu sein. Wo sie sich hinterher ihr Mittagessen holen, das wissen wir hingegen nicht,...
Langsam aber sicher griff die New Yorker Atmosphaere auf uns ueber und spaetestens als wir beim Hotel Plaza gleich bei der Fifth Avenue aus dem Park kamen, hatte das Stadtleben uns definitiv.


Als naechstes stand ein Besuch im MoMA (Museum of Modern Arts) an. Wobei ich erneut bemerken mussten, dass ich in Moderner Kunst oft nicht wirklich das, was ich unter Kunst verstehe, zu Gesicht bekomme, oder anders ausgedrueckt: Ach herrje, was alles fuer Mist heutzutage als Kunst verkauft werden kann. Trotzdem, das Museum war ziemlich spannend und beinhaltet auch beeindruckende Werke von Picasso, Warhold und vielen mehr.

Dass die Fussball-WM nicht spurlos an mir vorbeigehen konnte, das versteht sich von selbst. Nur ist Andi nicht halb so sportverrueckt, wie ich im gleichen Zuge Kunstbegeistert bin. So liess ich mich in einem der unzaehligen Irish Pubs der Stadt nieder um mir das Spiel anzuschauen, waehrend Andi bereits kurz nach Anpfiff wieder verschwand um sich fuer Broadway-Musical-Tickets umzusehen.


Das WM-Finale und dessen Geschichte muss nicht erzaehlt werden und so feierte auch hier in New York die Spanische Fangemeinde ausgelassen an allen Ecken der Stadt und natuerlich speziell auf dem Times Square, waehrend die Hollaender mit gesenkten Haeupter durch die Strassen zogen.



New York hat uns also und bezueglich Unterkunft gibts nur eines: Schlechter kann es nicht mehr kommen und spaetestens in Key West sollten wir wieder etwas Luxus geniessen koennen.

Samstag, 10. Juli 2010

Transfer Boston-New York, Nichts als Probleme

Ein bisschen Ausschlafen, noch einmal joggen im angrenzenden Park, gemuetliches Morgenessen, lockerer Spaziergang durch Boston samt Gepaeck in Richtung Bahnhof Back Bay, sich ausruesten fuer das Nachtessen im Zug, alles perfekt. Das war es dann aber auch schon mit der guten Seite des Tages.


Den Regen verpassten wir immerhin noch insofern, dass wir zum Zeitpunkt von dessen Beginn uns bereits in der Bahnhofshalle befanden. Der Zug erreichte mit einer kleinen Verspaetung Boston. So weit noch alles gut. Die Innenausstattung der amerikanischen Zuege kann sich zudem auch sehen lassen. Interessante Landschaft und ueberhaupt eigentlich allerliebst. Waere da nicht die Ortschaft New Haven, Ort der bekannten Yale-Universitaet, gewesen. Ein Halt von ein paar Minuten wurde ploetzlich zu einem Halt von beinahe vier (!!!!!) Stunden. Ein Lokproblem und so wie wir verstanden, mussten sich eine Diesellok aus New York beorden. Was fuer ein Spass.
Wir verliessen zumindest kurz die Bahnhofhalle und gingen an den Stadtrand, was allerdings nicht viel sehenswertes versprach. Da es natuerlich ungewiss war, wann es wirklich mit der Zugfahrt weiter gehen sollte, kehrten wir wieder zurueck. Die Ungewissheit bestand auch deshalb, weil das Bahnpersonal keinen blassen Schimmer hatte, was genau geschah, wie es weiter gehen soll oder was Reisealternativen waeren. Na bravo, festgesessen in New Haven und saemtliche folgenden Zuege hatten nun Verspaetung oder wurden gar direkt gestrichen. Ein Heidenspass.

So freundlich wie wir sind, dachten wir, na rufen wir mal der Jugi an, damit die wissen, dass wir wohl nach Mitternacht bei ihnen eintreffen werden. Ausser einem genervten Kommentar kam von der anderen Leitung nicht viel mehr, sondern es wurden einfach wieder aufgehaengt. Wir wussten, Freundlichkeit wird uns mit Bestimmtheit nicht erwarten.



Als es endlich wieder losging, war natuerlich auf halber Streck der Diesel alle, noch einmal eine kurze Wartepause und eine tausendfache Entschuldigung.
Anstatt also um 7.30 Uhr Abend kamen wir kurz nach Mitternacht (!!!!!) endlich in der Pennstation in New York City an. Anstatt den Ausgang am Samstagabend zu geniessen, nichts als Frust und Wartereien.


Kaum aus der Station draussen, war Andi zuerst einmal ueberwaeltigt und staunte ob der Stadt und ich fuer meinen Teil fuehlte mich endlich wieder zu Hause.



In der Jugi dann der naechst Clou: Nach dem uns das Taxi heil anbrachte mussten wir nach einer weiteren Warterei erfahren, dass unsere gebuchtes Zimmer nicht mehr frei sein und wir zumindest fuer eine Nacht in einem Massenschlag zu verbringen haben. Was solls, der Tag konnte nicht mehr viel muehsamer kommen, das Zimmer ist immerhin geraeumig. Also ab in die Feder und hoffen wir, dass wir morgen New York in seiner vollen Pracht zu Gesicht bekommen.

Kommentar von Ghost Writer Martin H

Eure Erfahrung mit den voll privaten Bahnen der USA bekräftigt mich in der Meinung, dass nicht alle Privatisierung gut für den (Reise-Konsumenten) sein muss -, denn Zeit ist Geld; wohl eine teure Bahnfahrt.

Viel Glück und positive Erlebnisse in NEW YORK

Martin H

Freitag, 9. Juli 2010

Boston, Tag 4 - Havard und Fenway-Park

Nach zwei Naechten gebadet im eigenen Schweisse, folgte eine Nacht, in der wir beinahe erfroren. Mit dem Mass haben sie oefters nicht so hier drueben, so war die Klimaanalage in der vergangenen Nacht auf gerade einmal 16 Grad eingestellt. Es war auf jeden Fall angenehmer und endlich sah ich auch den Sinn hinter den Wolldecken, die sogar im Sommer in den Zimmern liegen.


Heute hiess es vorerst einmal Niveau heben und der Eliteuniversitaet Bostons einen Besuch abstatten. Dabei hiess es zuert eine Huerde zu uebersteigen um nach Cambridge, der Havard-Stadt, gelangen zu koennen.
Dass der Busfahrplan nicht eingehalten wird, ist noch normal. Dass allerdings durchschnittlich alle zehn Minuten ein Bus folgen sollte war glatt uebertrieben zumal die Mehrheit noch Eilkurse waren.
Nichts destotrotz kamen wir in Havard an, welches wie bereits geschrieben in der Stadt Cambridge liegt. Dank Andis Nase befanden wir uns auch sogleich auf dem altehrwuerdigen Campus wieder. Der Grossteil der Gebaeude und dabei nicht nur die Uni, wurde mit Backsteinen erbaut und erinnern teilweise stark an England. Neben den vielen kleinen Gaesschen, Plaetzen und unzaehligen, alten Gebaeuden, waren erneut unzaehlige Kirchen zu sichten.

Wir dachten eigentlich, die beiden groessten Schweizer Einkaufsketten hinter uns gelassen zu haben, aber "Coop" verfolgte uns bis nach Cambridge. Urspruenglich war "Coop" eine Universitaetsbuchhandlung von Havard, heute ist es auch noch ein Einkaufszenter. Wer haette denn dies gedacht.
Neben der Uni Havard, die im Uebrigen nach ihrem Sponsor John Havard benannt wurde, ist in Cambridge auch der Platz zu bestaunen, auf dem George Washington die Befehlsgewalt der Continental-Army uebernahm. Drei Kanonen, die die Englaender hinterliessen und einige Mahnmale erinnern noch daran.


Am Nachmittag folgte eher etwas fuer mich, als fuer Andi. Immerhin blieb es historisch. Wir besuchten naemlich den Fenway-Park, das Baseballstadion, welches selbst genau so legendaer ist, wie die darin spielenden Boston Red Sox. Es ist das aelteste Baseball-Stadion der gesamten MLB, es hat dabei auch noch die aeltesten Originalsitze aller MLB-Stadien und besitzt zudem die hoechste Wand des Spielfeldendes aller MLB-Stadien, "The Green Monster".
Dass der Rivale aus New York, die Yankees, verhasst sind, war nicht schwer erkennbar. So drehte sich auch viel um dieses sagenumwobene Duell. So beispielsweise auch der aus gruenen Sitzen hervorstechende rote Sitz, der bis heute bei jedem Spiel leer bleibt. Er symbolisiert, den bis heute am weitesten je geschlagenen Home Run im Stadion. Die Genauigkeit des Ortes ist deshalb zweifelsfrei, weil damals ein Yankee-Fan an diesem Platz sass und den Ball mitten auf seinen grossen Strohhut geknallt bekam.
Dies ist natuerlich nicht die einzige Anekdote des sagenumwobenen Stadions, aber eine, die zumindest visuell unverkennbar ist.


Wir werden sehen wie sich die letzte Nach anfuehlen wird, hier in Boston. Morgen gehts bereits weiter nach New York. Eines bleibt: Boston ist nicht eine europaeische Stadt, im historischen Sinne. Aber weil sie bereits im 17. Jahrhundert entstand und wahnsinnig viel historischen Hintergrund besitzt, hat sie eine echte Geschichte und diese ist an den Gebaeuden auch ersichtlich, was nicht jede Nordamerikanische Stadt von sich behaupten kann. Morgen wird es mit New York auf jeden Fall anders. Und auch nach Boston bleib New York City vorderhand meine Nummer eins. Da ist einfach mehr los, den Times Square kann vermutlich niemand ueberbieten,...

Donnerstag, 8. Juli 2010

Boston, Tag 3 - Whale Watching

Nach einem kurzen Abstecher gestern Abend in den Fenway-Park, der Heimat der Boston Red Sox, also dem Stadion des bekannten Baseballteams der Stadt, zog es Andi heute Morgen vor noch etwas im eigenen Schweiss zu baden, anstatt mir auf einer quaelenden Joggingrunde Gesellschaft zu leisten. Das bedeutet auch, dass die Klimaanlage zu diesem Zeitpunkt noch nicht funktionierte. Aber Wunder sollen geschehen und so, als wir am Abend zurueckkehrten, war eine neue Klimaanlage im Zimmer installiert. Der spezielle Gestank war zwar weiterhin vorhanden, das Schweissbaden hat aber damit definitiv ein Ende.

Whale-Watching klingt faszinierend, ist es eigentlich auch, aber so grossartig wie man sich das vorstellt, ist es dann doch wieder nicht. Mit einem Katamaran, auf dem manchen etwas uebel wurde aufgrund der wilden Fahrt, fuhren wir ein bisschen aus dem Bostoner Hafen heraus um fuer rund eine Stunde Buckelwale aufzuspueren. Das erste Mal suchen war spannend und ploetzlich konnte die erste Fontaene gesichtet werden. Allerdings mussten wir nach jedem Auftauchen der Wale wieder rund sechs Minuten warten, bis sie zum naechsten Mal erschienen. Ziemlich muehsam und jeweils auch ziemlich ungewiss wo man sie das naechste Mal zu Gesicht bekommen sollte. Aber wir hatten keinen schlechten Standort auf dem Boot ausgewaehlt und so konnten wir immerhin zwei Mal die Walfischmutter und ihr Junges in einem Abstand von ungefaehr 30 Metern beim Auf- und Abtauchen beobachten. Auf eine Art einmalig, aber eben, kein riesiges Spektakel.


Dem Whale-Watching ging im Uebrigen eine erste kleine Shoppingtour voraus, welche womoeglich heute Abend im wohl groessten Einkaufszenter der Stadt, dem Prudential Center noch etwas fortgesetzt wird. Gross zugeschlagen haben wir allerdings noch nicht, aber bei den Schnaeppchen konnten wir teilweise nicht widerstehen.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Boston - Tag 2, Freedom-Trail

Was ist schlimmer, als wenn es in der Stadt selbst bereits zwischen 32 und 36 Grad ist? Genau, wenn die Klimaanlage im eigenen Zimmer nicht funktioniert. Es gibt wohl nichts schoeneres, als im eigenen Schweiss gebadet am Morgen in der Fruehe aufzuwachen. Jede Dusche kommt hier rechtzeitig. Anstatt zu duschen zogen wir zwei Sportler es allerdings vor, noch etwas fuer unsere Gesundheit zu unternehmen: Morgenjogging im angrenzenden Park zur Jugendherberge. Die Dusche danach war wohltuend, aber gleichzeitig ziemlich nutzlos. Denn kaum ins Zimmer zurueckgekehrt, waren wir erneut total durchnaesst, natuerlich von Schweiss. Zumindest gemeldet haben wir das Problem einmal, mal schauen, ob das Land der Klimaanlagen es auch beheben kann.


Was ist der Freedom-Trail?
Ich liess mich vom geschichtlich besser informierteren und dem Reisefuehrer haltenden Andi sehr gut informieren, so dass ich hier nur bedingt mit historischem Hintergrund glaenzen kann. Der Freedom-Trail ist aber ein Stadtrundgang, der zu Fuss auf eigene Faust gemacht werden kann, da einen die ganze Zeite eine rote Linie zu den entscheidenden Monumenten fuehrt. Der Freedom-Trail bringt die Touristen zu Orten, die in einem Zusammenhang mit der amerikanischen Unabhaengigkeit haben und diese symbolisieren. Da Boston fuer diesen Teil der amerikanischen Geschichte ein zentraler Ort war, ist dieser Trail also auch passend. Neben den wichtigsten Personen aus der Unabhaengigkeit, war es unabdinglich an unzaehligen Kirchen vorbeizukommen und zudem lotste der Weg geschickt an Shops und Restaurants vorbei. Wir liessen uns bereits in der Quincy Hall, die auf dem ziemlich grossen Marktplatz Bostons steht, von einem japanischen Fast-Food Restaurant verkoestigen. Nebenbei erwaehnt: Der Bostoner "Market Place" soll nach dem Disney-Land der meist besuchte Platz Amerikas sein.

Natuerlich ging auch die WM nicht spurlos ans uns oder zumindest nicht an mir vorbei. Fuer die zweite Halbzeit fanden wir uns in einem Pub ein und sahen dabei natuerlich auch das Tor der Spanier.


Was war speziell heute?
Wir trafen in einem der vielen Museen eine Amerikanerin an, die beinahe akzentlos Deutsch sprach.
Als wir uns Wasser besorgten, fanden wir heraus, dass ein Marokkaner fuer die Deutsche-Elf war, er leider mit seiner Unterstuetzung aber falsch liegen sollte.
Dass man in Metros immer aeltere Angestellten um Hilfe bitten sollte: Die sind zwar etwas langsamer, dafuer kommt man sich zur Metro. Mal schauen ob sich diese Theorie bestaetigen laesst.
In der Jugendherberge, als sich Andi auf den Weg zum "Museum of Fine Arts" machte, traf ich einen Zimmerkollegen an, der aus Mexico stammt. Er wird ebenfalls nach New York und Philadelphia reisen und dabei wie wir jeweils in denselben Jugendherbergen weilen. Zumindest in New York werden wir ihn wohl noch einmal antreffen. Wenn alles klappt werden wir spaeter noch unsere Facebook-Koordinaten austauschen.

Und dann war da noch dies: Egal wie ueberzeugend Schweizerisch wir auch klingen moegen, trotzdem werden wir jeweils zuerst gefragt, wenn denn jemand unsere Sprache annaehernd identifizieren kann, ob wir Deutsche sind. Nun ja, wir muessen leider akzeptieren, dass der grosse Kanton doch recht dominant ist.


Das wars fuer heute. Es ist dabei nicht garantiert, dass jeder Tag von uns hier zu lesen ist. Und jetzt mach ich schluss, da ich schon weit ueber zwei Dollar fuer diesen Spass hier ausgegeben habe. :-)

Dienstag, 6. Juli 2010

We are here - Boston

Wer nicht lesen kann, der muss fuehlen. Oder wer sonst schuettet das Minituetchen Milch, das aussieht wie ein Ketchuptuetchen in der Schweiz, in den Salat und nicht die Sauce selbst? Auch mit Milch war der Flugzeugsalat geniessbar, wenn auch etwas speziell.

Boston hat auf jedenfall Charme und Stil, aber die unglaubliche Hitze ist kaum ertraeglich. 36 Grad und ausser in den Gebaeuden, wie der oeffentlichen Bibliothek, aus der dieser Beitrag hier kommt, ist kaum Abkuehlung zu finden. Die naechsten Tage sind bereits geplant, schauen wir Mal was sie mit sich bringen. Fenwaypark, Freedom-Trail und Whale-Watching waeren zumindest vorgesehen.