Freitag, 9. Juli 2010

Boston, Tag 4 - Havard und Fenway-Park

Nach zwei Naechten gebadet im eigenen Schweisse, folgte eine Nacht, in der wir beinahe erfroren. Mit dem Mass haben sie oefters nicht so hier drueben, so war die Klimaanalage in der vergangenen Nacht auf gerade einmal 16 Grad eingestellt. Es war auf jeden Fall angenehmer und endlich sah ich auch den Sinn hinter den Wolldecken, die sogar im Sommer in den Zimmern liegen.


Heute hiess es vorerst einmal Niveau heben und der Eliteuniversitaet Bostons einen Besuch abstatten. Dabei hiess es zuert eine Huerde zu uebersteigen um nach Cambridge, der Havard-Stadt, gelangen zu koennen.
Dass der Busfahrplan nicht eingehalten wird, ist noch normal. Dass allerdings durchschnittlich alle zehn Minuten ein Bus folgen sollte war glatt uebertrieben zumal die Mehrheit noch Eilkurse waren.
Nichts destotrotz kamen wir in Havard an, welches wie bereits geschrieben in der Stadt Cambridge liegt. Dank Andis Nase befanden wir uns auch sogleich auf dem altehrwuerdigen Campus wieder. Der Grossteil der Gebaeude und dabei nicht nur die Uni, wurde mit Backsteinen erbaut und erinnern teilweise stark an England. Neben den vielen kleinen Gaesschen, Plaetzen und unzaehligen, alten Gebaeuden, waren erneut unzaehlige Kirchen zu sichten.

Wir dachten eigentlich, die beiden groessten Schweizer Einkaufsketten hinter uns gelassen zu haben, aber "Coop" verfolgte uns bis nach Cambridge. Urspruenglich war "Coop" eine Universitaetsbuchhandlung von Havard, heute ist es auch noch ein Einkaufszenter. Wer haette denn dies gedacht.
Neben der Uni Havard, die im Uebrigen nach ihrem Sponsor John Havard benannt wurde, ist in Cambridge auch der Platz zu bestaunen, auf dem George Washington die Befehlsgewalt der Continental-Army uebernahm. Drei Kanonen, die die Englaender hinterliessen und einige Mahnmale erinnern noch daran.


Am Nachmittag folgte eher etwas fuer mich, als fuer Andi. Immerhin blieb es historisch. Wir besuchten naemlich den Fenway-Park, das Baseballstadion, welches selbst genau so legendaer ist, wie die darin spielenden Boston Red Sox. Es ist das aelteste Baseball-Stadion der gesamten MLB, es hat dabei auch noch die aeltesten Originalsitze aller MLB-Stadien und besitzt zudem die hoechste Wand des Spielfeldendes aller MLB-Stadien, "The Green Monster".
Dass der Rivale aus New York, die Yankees, verhasst sind, war nicht schwer erkennbar. So drehte sich auch viel um dieses sagenumwobene Duell. So beispielsweise auch der aus gruenen Sitzen hervorstechende rote Sitz, der bis heute bei jedem Spiel leer bleibt. Er symbolisiert, den bis heute am weitesten je geschlagenen Home Run im Stadion. Die Genauigkeit des Ortes ist deshalb zweifelsfrei, weil damals ein Yankee-Fan an diesem Platz sass und den Ball mitten auf seinen grossen Strohhut geknallt bekam.
Dies ist natuerlich nicht die einzige Anekdote des sagenumwobenen Stadions, aber eine, die zumindest visuell unverkennbar ist.


Wir werden sehen wie sich die letzte Nach anfuehlen wird, hier in Boston. Morgen gehts bereits weiter nach New York. Eines bleibt: Boston ist nicht eine europaeische Stadt, im historischen Sinne. Aber weil sie bereits im 17. Jahrhundert entstand und wahnsinnig viel historischen Hintergrund besitzt, hat sie eine echte Geschichte und diese ist an den Gebaeuden auch ersichtlich, was nicht jede Nordamerikanische Stadt von sich behaupten kann. Morgen wird es mit New York auf jeden Fall anders. Und auch nach Boston bleib New York City vorderhand meine Nummer eins. Da ist einfach mehr los, den Times Square kann vermutlich niemand ueberbieten,...

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