Dienstag, 3. August 2010

Von Key West nach Atlanta, Tag 4 - Viel Autofahrt und noch mehr Wasser

Heute stand nur eines auf dem Programm: Fahren bis wir genug davon haben beziehungsweise bis wir unser Tagesziel erreicht haben. Das hiess heute rund fünf Stunden Autofahrt und wären da nicht die paar grau-schwarzen Wolken gewesen, auch eine Fahrt ohne Action. Der Regen war also voraussehbar und plötzlich sahen wir eine Regenwand vor uns in die wir direkt hineinfuhren. Ein Gewitter von für uns ungekanntem Ausmass, zumindest auf der Strasse. Es war kurz aber intensiv und an gewissen Stellen bildete sich eine regelrechte Wasserschicht auf der Fahrbahn und die Sicht reichte gerade einmal ein paar Meter weit. Vorsichtig Fahren war angesagt und vor allem auch Genuss: es regnet abgöttisch, du sitzt im Trockenen und geniesst wunderbare Musik aus dem Äther. Was will man mehr? Das kurze Wetterintermezzo konnte uns also nichts anhaben.



Da wir schon bei den Strassen sind noch ein kleiner Exkurs.
Es wird oft behauptet die Strassen in Amerika seien breit. Weit gefehlt, oft scheinen sie gar schmaler als in der Schweiz. Zudem ist es üblich, dass es auf den Highways höchstens drei Spuren hat. Sobald es aber auf grössere Städte oder Autobahnkreuze allgemein zugeht, kann es schon mal kompliziert und auch mal bis zu sechs- oder siebenspurig werden. Verwirrend ist es aber grundsätzlich nicht. Zudem ist auch zu sehen, dass der Osten relativ gut besiedelt ist, da es selten längere Abschnitte ohne Ausfahrten gibt.
Highways sind zudem nicht immer offensichtlich zu erkennen und welche Beschreibung zu welcher Strassenart gehört ist teilweise schwierig zu erraten. Highways können schon mal in eine städtische Hauptstrasse hineinführen und davon auch wieder raus.

Was speziell bei den Highways auffällt ist Folgendes: Auf den Pannenstreifen sind in unregelmässigen Abständen verlassene Fahrzeuge anzutreffen. Dabei ist äusserst schwierig zu erraten, seit wann und vor allem wie lange noch, die Fahrzeuge da am Rand stehen. Was noch viel stärker auffällt sind die Pneuresten, die alle paar Meter herumliegen. Machmal sind es nur Fetzen, teilweise ganze Pneus die da den Highwayrand säumen. Dies säumt wohl wiederum daher, dass hier möglicherweise keine Winterpneupflicht herrscht, geschweige denn Pneukontrollen stattfinden. Also wird vermutlich meist solange gefahren bis die Pneu am Boden zerstört sind und sich ihren eigenen Weg auf der Fahrbahn suchen beziehungsweise vor Überarbeitung auseinanderfallen. Pneuwechselnde Personen am Strassenrand sind daher keine Seltenheit.

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