Mittwoch, 21. Juli 2010

Washington, Tag 3 - Fuer einmal ein Tag zuviel

Washington D.C. birgt zwar viele versteckte interessante Dinge, damit aber auch viele Museen, von denen noch lange nicht alle unseren Interessen entsprechen, und deshalb haetten uns womoeglich auch bereits zwei Tage fuer den Besuch der amerikanischen Hauptstadt genuegt. Da wir aber nun noch einen Tag hatten, hiess es noch einmal etwas unternehmen und dabei besuchten wir das "National Archive", was wohl so etwas aehnliches wie das Bundesbriefmuseum ist (schon wahnsinnig, dass ich hier den "Bundesbrief" gesehen habe, denselben in der Schweiz aber bisher noch nie,...). Das Museum beinhaltet neben der Originalfassung der Unabhaengigkeitserklaerung, das Original der Verfassung und das Original der "Bill of Rights".
Daneben ist im integrierten Museum ein weiteres Mal der Weg zum eigenen Staat aufgezeichnet worden, so auch der Weg der Schwarzen zu ihrer Freiheit. Einiges sahen und hoerten wir hier somit nicht zum ersten Mal auf unserer bisherigen Reise. Zudem erfuhren wir auch hier, dass die Amerikaner ziemlich selbstverliebt und verblendet sind. Im Gaestebuch beim Ausgang stand so etwas aehnliches geschrieben wie: Zum Glueck gibt es Amerika, das Land mit der besten Verfassung und der groessten Freiheit der Welt, Gott beschuetze Amerika. Naja, jemand mehr der noch nie in der Schweiz, Schweden, Finnland oder beispielsweise Norwegen war beziehungsweise die Geschichte dieser Laender nicht kennt.


Da bei diesen nationalen Gebaeuden der Eintritt frei ist (da sie staatlich sind), besuchten wir in Rekordzeit noch das American History Museum, bevor wir uns erneut zu Fuss in Richtung Nachbarstadt Georgetown aufmachten. Da wir leider nach den Laeden, die wir suchten nicht fuendig wurden, beziehungsweise diese unterdessen bereits aus ihren Lokalitaeten ausgezogen sind, kehrten wir unverrichteter Dinge wieder in die Hauptstadt zurueck. Einmal mehr ein Fussmarsch fuer Nichts.

Auf der Suche nach dem Nachtessen, das zum zweiten Mal auf unserer Reise selbst zubereitet werden sollte, wurde uns einmal mehr klar, dass hier Frischprodukte nicht die Nummer 1 sind. Es gibt sie zwar, dazu muss man aber entweder eine Markthalle finden oder einen grossen Supermarkt besuchen, der meist am Stadtrand platziert ist. Da es in Washington nur kleine Einkaufslaeden gibt mussten wir uns schlussendlich mit irgendwelchen Fertigprodukten zufrieden geben. In der Jugi konnten wir dann unweigerlich feststellen: Entweder wird Spaghetti oder Salat gegessen. Da wir selbst uns diesmal fuer den Salat entschieden, waren wir also absolut auf dem Mainstream.


Mit dem heutigen Tag geht auch die Staedtereise vorerst zu Ende. Von jetzt an heisst es einmal gute sieben Tage Reise mit einiges an Ungewissheit und Ueberraschung, bis wir in Key West unseren naechsten Fixpunkt haben. Dabei haben wir unsere Routen ein weiteres Mal etwas angepasst. Von jetzt ist also auch ungewiss, wann und wie ich das naechste mal zum Schreiben eines Beitrages kommen werde. Ich gehe nicht davon aus, dass in Motels ein Internetzugang vorhanden sein wird und ob jeder Tag ein Internetcafe auf dem Wege liegt, wird sich noch weisen muessen. Wenn fuer laengere Zeit also nichts mehr von uns zu lesen sein wird, muss dies alles andere als negativ sein. :-D

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