Dienstag, 20. Juli 2010

Washington, Tag 2 - Neues aus dem Westen

Ausnahmsweise stand heute ein Museum auf dem Programm, das auf mich zugeschnitten war. Ja, so etwas soll es tatsaechlich geben. Der Namen des Museums: Newseum. Das Newseum erzaehlt die Geschichte und Entwicklung der Newsmedien von Presse, TV, Radio und Multimedia und hat viele interaktive Bereiche zu bieten. Dabei werden auch einige auf ein Thema spezifierte Austellungen gezeigt. Dazu gehoeren zumindest zur Zeit unter anderem ein Ecken ueber Sportfotografie, ein Ecken von Fotos, die mit Pulitzer-Preisen ausgezeichnet wurden, ein Ort an dem der Bau und der Fall der Berliner Mauer aufgezeichnet wurde (wobei die Medien in diesem Fall sich ebenfalls eine gewichtige Rolle im Kampf fuer die Freiheit zuschreiben lassen), einen Ecken ueber die groessten Kriminalfaelle der USA, in denen die Medien eine tragende Rolle spielten oder natuerlich auch die Geschichte rund um den 11. September. Alles natuerlich etwas amerikalastig, aber deswegen nicht weniger interessant.

Dabei erkannte ich in den Gangstergeschichten einige Filme, die ich schon gesehen habe. Einer davon ist Agatha Christies "Orientexpress", welcher tatsaechlich auf einer Geschichte von Charles Lindberghs Familie basiert. Das war mir nicht mehr bewusst.
Und im Bezug auf den 11. September bekamen wir Bilder zu Gesicht, die zumindest ich so noch nicht gesehen habe.

Daneben wurde wie bereits erwaehnt die ganze Entwicklung und Geschichte saemtlicher Newsmedien aufgezeigt. Dazu gehoert auch die Entwicklung des Internets und dessen Folgen fuer die Printmedien. Und zu guter Letzt besuchten wir noch das 4-D Kino, erneut eine Geschichte ueber die Presse- und Meinungsfreiheit. Fuer mich natuerlich ein beeindruckender Morgen.


Weiter ging es aus dem eiskalten Gebaeude in die Gluthitze in Richtung World War II Memoriam und dann zum bekannten Lincoln Memoriam.
Weiter liefen wir dann nach Georgetown, dem an Washington angrenzenden Staedtchen, welches auch um einiges aelter als die Hauptstadt selbst ist. Zudem ist an den Bauten zu sehen, dass dieses Staedtchen mit der Zeit gewachsen ist und somit viel mehr Charme und Liebe versprueht als die Hauptstadt selbst. Neben ein bisschen Shopping durchliefen wir noch den Campus der Eliteuniversitaet bevor es zurueck zu unser Groundbase ging.


Ach ja und am Morgentisch erkannte zum ersten Mal jemand auf Anhieb, dass wir Schweizer sind. Nun ja, es war immerhin eine Oesterreicherin. Sie selbst ist hier auf Wohnungssuche um in Kuerze hier ihr Praktikum in der oesterreichischen Botschaft zu beginnen. Wie selbst meinte, offensichtlich kein einfaches Unterfangen und vor allem ein ziemlich teurer Spass.



An dieser Stelle noch ein kleiner Exkurs.
Was uns sowohl in Philadelphia als auch hier in Washington aufgefallen ist, ist dass es eine relativ schwache Durchmischung von Schwarzen und Weissen untereinander gibt. Sowohl in Philadelphia als auch in Washington macht dabei im Uebrigen die schwarze Bevoelkerung den groesseren Anteil aus. Dies war besonders in Philadelphia zu bemerken. Dabei ist allerdings etwas verwunderlich, dass auch rund 50 Jahre, nach dem schriftlich festgehalten wurde, dass auch in Amerika wirklich alle Menschen gleich sind, sich die Schwarzen in erster Linie untereinander und die Weissen in erster Linie untereinander gruppieren und zu Freundeskreisen zusammenschliessen. Die Separation ist damit zwar definitiv selber gemacht, und somit scheint es, dass zumindest in der Freizeit die beiden Bevoelkerungsgruppen, sowohl in Philadelphia und Washington in erster Linie unter ihresgleichen verkehren. Die Hautfarbe scheint also immer noch zu trennen, woher das genau stammen mag, hat mit Bestimmtheit viele Gruende, sicherlich auch damit, dass die Rassentrennung erst gerade einmal rund 50 Jahre alt ist. Dies zeigen auch die CNN-News von heute, wobei es um einen Fall von angeblicher Rassendiskriminierung ging und dieser Fall nun auch politisch hohen Wellen wirft.

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