Donnerstag, 8. Oktober 2009

Türme einer gefährlichen Macht?

Viele Türme zieren die Schweiz zur Zeit, vorerst wohl nur auf Plakaten, später soll es aber in Immobilien sein, sagen die rechten Kräfte des Landes.


Studien zeigen, dass negative Informationen einen viel grösseren Effekt auf Personen haben, als positive Informationen. Das die Extremparteien wissen wie damit zu spielen ist, ist nichts neues. Als nächstes ist eine Religion im Visier von der die Mehrheit etwa so viel weiss, wie dass in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine Hockeyliga existiert. Das Opfer ist schon angeschossen, bevor der Schuss den Gewehrlauf verlassen hat.

Dafür symptomatisch zeigt sich die Weltwoche. Einen Artikel über den Judenhasser und Nazibewunderer Le corbusier, der damals behauptete, dass die gefährlichen, Geldsüchtigen Juden Europa einnehmen wollen und sie deshalb "vernichtet" werden müssen. Was für die Weltwoche hier fremd klingt, wird nur eine Seite weiter vorne als Selbstverständlichkeit betrachtet. Wird dort doch behauptet, dass eine fortlaufende Islamisierung in der Schweiz geschehe und dies nicht ungefährlich für unsere christliche, westliche Welt sein könnte.

Roger Köppel höchst persönlich macht der Ahnungslosigkeit und seinem unprofessionellem Verhalten im Bezug auf dieses Thema alle Ehren. Nicht, dass ich mich als Islamkenner betrachte, aber doch noch so viel mehr verstehe, dass seine Falschaussagen unübersehbar sind. Es gehört leider auch in der Presse vermehrt dazu, zu verallgemeiner, anstatt zu differenzieren. So MÜSSEN bei Köppel ALLE Frauen in islamisch geprägten Ländern mit Kopftüchern herumlaufen, was so nicht stimmt (Türkei, meines Wissen auch Jemen etc.). Schon gar nicht so, wie es auf den SVP-Plakaten abgedruckt ist. Uns ist das Bild der Afghanistanerinnen aus der Talibanregierungszeit anscheinend noch zu present.
Und auch die Proteste zu den Mohammedkarrikaturen werden von ihm überbewertet. 10'000 sollen auf die Strasse gegangen sein und wie viele leben wohl im ganzen arabischen Raum? Im übrigen wurden diese Mohammedkarrikaturen auch in arabischen Zeitungen abgedruckt!
Und auch an Osama Bin Laden habe noch lange nicht alle arabischen Staaten ihre Freude. Aber wer hört schon etwas von Staaten wie Jemen oder Mauretanien, hier in Europa. Es gibt nicht nur den Irak und Afghanistan und dies vergessen viele Leute, erst recht unprofessionelle in Stereotypen festgefahrene möchtegern Recherchejournalisten.

Der Islam ist mehr, viel mehr. Ängste bauen aber nur weitere Schranken auf, anstatt sie zu verstehen helfen. Diese islamische Infiltrierung mag anhand von statistischen Daten logisch erscheinen, dass der Islam sich aber so langsam den Westen unter den Nagel reissen will ist Blödsinn. Gerade in Europa gibt es einige Vertreter des Liberalismus, Muslime für den Dialog und auch wenn der Islam eine andere Kultur ist, die Staatsgebilde oft etwas unterschiedlicher zu unserem sind und sie gerade in religiösen Fragen etwas andere Ideologien haben, sind sie grundsätzlich nicht schlechtere Menschen. Terroristen sind die Minderheit, aber sie kennen die modernen Kommunikationsmittel und die lassen uns dazu verleiten dass dort drüben, im Orient, den eine Mehrheit von uns nicht kennt wenn man ihn sprechen hört, der Terrorismus, Diktatur und die Scharia herrschen! Schöne kleine Schweiz, öffne die Augen, sonst bringst du sie nie mehr auf!

Montag, 20. Juli 2009

Die Stadt der Gegensaetze

Einerseits so offen, andererseits so verschlossen, mehr Unterschiede auf kleinstem Raum koennte es kaum geben, dies ruehrt wohl auch von der grosen Kulturvielfalt her. Toronto die Stadt der Vielfaeltigkeit.


Einerseits die fleischfressenden, Fleischburgerliebenden Kanadiert, auf der anderen Seite, Plakate in der U-Bahn von Vegetarierorganisationen (Warum das eine lieben (Katze) und das andere essen (Kuecken)? Werde Vegetarier). Auf der einen Seite die Stadt der Lichter, Skylines in der Nacht praesentiern die wahre Schoenheit und Groesse einer Stadt, die energieverschwendenen Autofahrer, Klimanalagen an jedem Ort liebenden Bewoherinnen und Bewohner und auf der anderen Seite der Aufruf zum Strom sparen (bei Klimaanlagen oder rette die Voegel, loescht das Licht in der Stadt ab). Dann waere hier noch die abfallproduzierende Gesellschaft, die aber gleichzeitig bis heute einen bereits 30 taegigen Muellstreik ueberlebt hat. Im weiteren sind hier die unzaehligen Freikirchen, oft wohl mit einem ziemlich konservativen Gedankengut und andererseits so liberal wie es wohl wenige verkraften wuerden, mit Fastfoodketten wie Hooters wo das Essen von wenig bekleideten Girls verkauft werden.

Was echter Liberalismus und was echte Offenheit ist, sieht man erst hier wo die Extreme tagtaeglich aufeinander treffen und mit einander auszukommen haben. Indianer und Personen vom alten Kontinent, Dicke und Duenne, Schwule und Konservative. Let live and live together. Nicht immer ganz einfach, aber es scheint besser zu funktionieren als an so manchem Ort!

Dienstag, 7. Juli 2009

Garbage strike

Dinge die nur in Italien oder anderen suedlichen Laender zu erwarten gewesen waeren, koennen offensichtlich auch in anderen Breitengraden geschehen. In der selbst ernannten sauben Stadt, wird das Abfallproblem in Kuerz immer wie unertraeglicher.


Unlaengst warnte Larry Habegger, Kollumnist bei der San Francisco Chronicle, Reisende vor dem Besuch von Toronto. Die als sauber bekannte Stadt steckt naemlich in einem "Abfallstreik". Die Stadtarbeiter sind aufgrund diverser Dinge (Lohn, etc.) zur Zeit in einen Streik getreten, so dass kein Abfall mehr abtransportiert wird, weder von den Privathaushalten noch von den oeffentlichen Orten. So werden bereits Open Ice Rinks benutzt um Abfallsaeck abzulagern, Orte wo im Sommer gerade die Kinder Sport betreiben. Die oeffentlichen Abfalleimer wurden mit Klebstreifen und dergleichen verschlossen und angeschrieben mit: "Zur Zeit ausser Betrieb." Im Moment scheint noch alles ertraeglich, doch spaetestens Ende Woche duerfte es unangenehm werden. Neapel war gestern, Toronto ist heute und ein Besserung scheint im Moment noch nicht in Sicht zu sein. Die Sauberstadt stellt ihr Image aufs Spiel. Eine schnelle Loesung waere wuenschenswert, sonst stinkt es bald gewaltig, schliesslich befinden sich die Stadtarbeiter bereits seit 17 Tagen in Streik.

Heute soll zum ersten Mal seit dem Streikbeginn ein Gespraech zwischen den beiden Parteien stattfinden. Dass damit aber der Streik beendet werden koennte, wird stark bezweifelt, da es einerseits hinter verschlossenen Tueren stattfinden wird und wie angesprochen die ersten Annaehrungsversuche seit 17 Tagen sind.
Unterdessen wurde bereits an einigen Orten der Muell angezuendet und auch die Waschbaeren machen sich hinter die Abfallbergen. Viele Leute koennen die Stadtarbeiter verstehen, nur leiden die Kinder darunter, da oeffentliche Plaetze und Spielorte mit Abfallsaecken gefuellt werden und dies gerade zum Beginn der Sommerferien. Zudem findet am kommenden Wochenende noch das Honda Indy Car Racing Toronto statt, ein weiterer Ort fuer potentielle Muellproduktion.

Zu guter letzt darf nicht vergessen werden, dass wir uns im wohl zweitgroessten Land von Mc Donalds und Co. befinden, die Abfallproduzenten schlechthin also.

Freitag, 3. Juli 2009

Bird attack

Zugegeben, der Zug waere mit Abstand guenstiger und wohl sogar schneller gewesen. Aber aufgrund des nicht allzu langen Aufenthaltes und dem Wechsel von London City Airport nach London Heathrow, lag der Entscheid fuer ein Taxi naeher, auch wenn umso teurer. Zudem machte mir (und auch dem Taxifahrer) der Londoner Verkehr beinahe einen Strich durch die Rechnung. Nun, mein Taxifahrer gab alles, suchte sich mehr als einmal eine Abkuerzung, blinken liess er beim Ueberholen aus und ueberhaupt draengte er sich in jede Luecke nur um moeglichst schnell zu sein. Trotzdem sah ich so noch einiges von London, wie den Big Ben und kam noch ueberpuenktlich in London Heathrow an.


Komische Begegnung mit einem Vogel hatte ich Mitten beim Spaziergang in der Down Town. Ploetzlich schlug mir etwas gegen den Kopf und im Ruecken sah ich einen haemisch "lachender" Vogel. Warum der Angriff? Nur weil mein Cap eine aehnliche Farbe hatte, wie sein Gefieder? Oder sah ich dermassen komisch aus? Mehr Attacken gab es nicht mehr, so war er wohl ganz einfach kurzsichtig,...


Waehrend in Europa die Mehrheit an Armstrongs Leistungen (gerade mit seinen 7 TdF-Erfolgen) zweifelt, sind sich zumindest die kanadischen Abendmoderatoren von TSN sicher, dass Lance kein Doping nahm.


Und in Kanada ist auch in der Off-Season Hockey Trumpf, nichts als logisch ist doch zur Zeit die UFA-Phase noch am laufen und dabei dreht es sich hauptsaechlich um Dany Heatley.
Und zum Schluss noch eine Anekdote zum Tough Guy Mike Komisarek, der vor allem fuer seine Haerte auf dem Eis bekannt ist, aber offensichtlich nicht neben: Denn laut TSN, habe er im vergangenen Winter, da ihm eine 45-minutige Verspaetung zu einem Interviewtermin so unangenehm war, dem Reporter einen Stock mit Unterschrift und anderes Equipment geschenkt,..., so sieht doch gegenseitiger Respekt aus,...

Dienstag, 9. Juni 2009

Der Tanz der Möchtegernwichtigen um den heissen Brei

Was war das doch für ein Sturm von Entrüstung und Widerstand, als bekannt wurde, wer das Areal Olten Süd West kaufen wird! Plötzlich interessierte sich auch der letzte Mohikaner für das Geschehen auf dem stillgelegten Areal der ehemaligen Zementwerke. Wie sich aber zeigt, geht es dabei weniger um die Sache als viel mehr um die politische Profilierung.

Eine Meldung, ein Schrei, der Leopold Bachmann zieht in Olten ein. Sofort wurde dabei von jensten Einwohnerinnen und Einwohnern ganz in der Sensationspressemanier zum negativen Rundumschlag gegen den Investor ausgeholt: Ghettoisierung, Billigbauten, Hochhäuser, Schandflecken der Stadt und der gleichen wurde gerufen. Die Bevölkerung glaubt, schlussendlich reagiert der Mensch auf negative Sensationsschlagzeilen viel stärker als auf die positiven. Die Wirtschaftskrise zeigt da das eine oder andere Beispiel und so gleich auch, dass kaum jemand eine Ahnung hat, wie die Ökonomie überhaupt funkioniert. Dasselbe gilt für den Investor und Schnellbauer Leopold Bachmann. Lieber zuerst schreien und mit simplen, primitiven Aussagen sich profilieren wollen, anstatt langfristig und vor allem etwas differenziert zu denken.

Die Ängste sind nämlich grösstenteils unbegründet wie sich aus den Interviews und den Berichterstattungen zeigen lässt. Trotzdem glauben einige "Volksvertreter" das Böse in Bachmann gefunden zu haben. Jede und jeder auf seine Art, perfekt auf seine Persone angeglichen.

Denn folgende Ängste sind unbegründet, wenn differenziert und objektiv über das Vorhaben palavert wird:
  • Ghettoisierung: Definitiv nicht das Ziel von Leopold Bachmann und erst recht nicht von der Stadt. Eine gesunde Durchmischung, auf die auch explizit geachtet wird. Wir müssen uns damit abfinden, dass rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung aus Ausländern besteht und die wollen auch irgendwo zu wohnen haben. Dass aber auch Schweizer neben Ausländern wohnen können, zeigen eben gerade ältere Projekte von Bachmann, eine gesunde Durchmischung hilft auch wesentlich für eine gute Integration!
  • "Billigwohnungen": Damit soll der vorangegangene Punkte noch ausgeführt werden. Billig ist ein Unwort und dabei wird oft vergessen, dass es noch ein Beinahesynonym dafür gibt: günstig. Bachmann verwendet nicht billige Materialien oder verpflichtet billige Baufirmen. Mit seinem Einmannstil, den mehreren Baumeistern etc. ist er aber in der Lage günstig zu bauen und somit die Wohnungen auch günstig zu vermieten. Dies hat aber nichts mit dem Niveau Bauqualität zu tun. Gewisse Exponenten verwirren ihr Volk gerne mit solchen falsch gebrauchten Wörtern!
  • Schnellbauer: Negativ daran ist einzig das Wort an sich. Das klingt, als ob die Baufirmen unter Dauerdruck und Stress zu arbeiten hätten. Nichts dergleichen, im Gegensatz zu unseren verbürokratisierten Grossfirmen, politischen Institutionen und dergleichen hat der ursprüngliche Österreicher Bachmann einen viel kürzeren Papierkriegsweg. Dies spart ihm enorme Zeit bei der Vorbereitung. Und da er mehrere Bauführer anstellt, mehrere Firmen engagiert ohne einer Lobby anzugehören, ist er auch fähig effizienter voran zu kommen. Ein absolut positiver Faktor, der in unserer langatmigen Gesellschaft und unserem komplexen politischen Gebilde eher suspekt vorkommen mag, das aber eigentlich lediglich von der Sturheit unseres Kopfes und unserem Verstädnis, wie so etwas vor sich gehen sollte, abhängt.
  • Ökologisch: Wieder einmal eine schöne Geste des bürgerlichen Lagers, dass es sich dermassen für ökologische Baumassnahmen interessiert. Nur leider scheinen nicht alle den Begriff Minergie richtig verstanden zu haben. Minergie stellt einen Standard dar, der erreicht werden muss, damit ein Haus diesen Namen tragen darf. Für das Auge des gemeinen Volkes klingt es schön und absolut ökologisch, wenn dort alles nach Minergiestandard gebaut wird. Dass dies aber ein einschränkender Begriff ist, der etwas modifiziert und anders angegangen ökologisch nicht weniger sinnvoll sein kann, ist für die Politik leider schwieriger verkaufbar. Es muss überhaupt nicht alles nach Minergiestandard gebaut werde, damit behauptet werden kann, es sei ökologisch. Es gibt auch andere Massnahmen dafür, wie Bachmann selbst vorschlägt. Und gerade mit seiner geplanten Holzschnitzelheizungstechnik sollten wir Oltner doch hoch erfreut sein, gehören wir doch zu denen, die die neuen Pelletsanlagen in unserer Region unterstützen. Eine wunderbare ökologische Nahrungskette und dazu muss nicht alles unter das anscheinende Überwort Minergie fallen.
  • Diktator Bachmann: Ein Diktator ist eine Persone, die die Alleinherrschaft über ein Land oder dergleichen besitzt. Offensichtlich scheinen auch hier einige Politiker mit ihrer eigenen Materie etwas Verständnisproblem zu bekunden. Denn nur weil in der Schweiz vieles im "Konsens" stattfindet, heisst es nicht, dass dies die einzige Form ist, politisch, ökonomisch oder dergleich zu handeln. Es hat auch bedeutende Nachteile, wenn jede und jeder zu glauben meint, seine Worte würden etwas zählen. Dies zeigt sich diese Tage wieder einmal nur all zu deutlich. Bachmann ist ein Alleinunternehmer. Das ist absolut legitim, auch in einer Zeit der Aktiengesellschaften bei Grossunternehmen. Da er Alleinunternehmer ist, kann er darüber bestimmen, wie gebaut wird, wer baut und was gebaut werden soll. Aber im Gegensatz zu einem Diktator ist er gewillt, sich an die bestehenden und aufgestellten Vorschriften zu halten, so wie mit der Stadt zu kooperieren. Er sitzt mit ihr an einen gemeinsamen Tisch, diskutiert Problempunkte und stellt seine Vorstellungen klar. Dabei geht er auch auf die Ängste ein und hört sich die Expertenstimmen des Baukollegiums an. Wer hier von Diktatur spricht, scheint ein Worterklärungslexikon in seiner Büchersammlung zu fehlen.
  • Gestaltungplan: Leopold Bachmann kann nicht einfach tun und lassen was er will. Dafür wurde ein auf einem internationalen Wettbewerb hervorgegangenes städtebauliches Konzept erstellt, welches auch heute noch seine Geltung hat. Das weiss Bachmann und an diese Regeln wird er sich halten, das hat er unmissverständlich zu Protokoll gegeben. Ein Architekturwettbewerb hatte eins stattgefunden, aber unter anderem dank städtischer Verschlamperei kam es nie dazu, das Siegerprojekt umzusetzen. Wer ein Hirnvermögen hat um etwas in die Vergangenheit zu blicken, weiss, dass das Bachmannsche Projekt gar nicht so stark vom einstigen Siegerprojekt abweicht, im Gegenteil. Aber vor der Wahrheit und den Tatsachen werden bei politischem Gesülze lieber die Augen verschlossen.


Im weiteren mutet es ziemlich komisch an, dass nach jahrelanger Funkstille, plötzlich wenn sich etwas auf dem Areal tut, die gesamte Oltner Cervelatprominenz über das Vorhaben brüskiert. In den Jahren, seit dem das Areal brach liegt, hat öffentlich vor allem Rolf Sommer und seine Gruppierung für Sportanlagen in Olten Süd West konkrete Anstalten gemacht, was mit dem Areal geschehen soll, hat dafür politisch mehrere Vorstösse lanciert und wurde dafür lediglich belächelt und abgeblockt. Die selben Personen, die Sommer und Co. einst belächelten und zu Recht wiesen, sehen es nun für nötig, plötzlich doch noch ihren Senf zum Geschehen dazu zu geben. Verwundern tut es mich nicht, politische Profilierung pur. Denn kaum einer von den Motion ergreifenden Personen hat je mit Bachmann gesprochen, geschweige denn seine Bauten von nahem gesehen. Gleichzeitig wird aber mit Argumenten und möchtegern fachlichen Aussagen um sich geworfen, die sich länger wie mehr als halt- und hirnlos herausstellen.
Sei es für den Wiedereinstieg in die Politik, die definitive Lancierung seiner Politkarriere oder einfach um die eigene Partei ins Rampenlicht stellen zu können, aber spätestens seit den Interviews mit Bachmann und den Begutachtungen seiner Bauten, geht es nicht mehr um die Sache an sich!!!

Dass die Stadt Fehler gemacht hat ist unbestritten. Denn die Holcim hat bestimmt nicht einfach so, das Areal Bachmann zum Verkauf angeboten und nicht der Stadt. Hier wurde gerade in der Bauverwaltung in der Vergangenheit massiv geschlampt. Das ist zwar bekannt, dagegen unternommen wird allerdings nur wenig, unter anderem, da das Beamtentum unterdessen zu stark ist, was für ein politisches System fatal ist, wie sich fortlaufend zeigt.



Die Idee und das Vorhaben von Leopold Bachmann sind zu unterstützen, will Olten nicht ein weiteres Mal ein lukratives Vorhaben verballern, was in der Vergangenheit zu genüge geschah und wiederum von diesen Personen angekreidet wurde, die sich jetzt gegen das Bachmannsche Vorhaben einsetzen. Endlich geht etwas in Olten Süd West, was seit Jahren gefordert wurde und die Stadt kostet es kaum etwas. Und doch ist es dem politischen Brei wieder nicht genehm. Jetzt heisst es sich für das Projekt zu interessieren, sich dafür einzusetzen und danach sogleich eine komplette Erneuerung der Sportanlagen in Angriff zu nehmen. Das wäre zukunftgerichtete, sachliche, objektive, ökonomische und für unsere Stadt wirklich erfolgreiche Politik. Alles andere ist politischer Machtkampf, Profilierung, Egoismus und Laienverhalten!

Montag, 27. April 2009

My second day at world hockey games

I need, tickets, NO MAFIA! Das EHCO-Urgestein Franky schoss den Vogel wieder einmal ab, in der Hoffnung noch Tickets für den Schlager Schweiz-Deutschland zu finden. Apropos Schlager, wer an dieser WM oft im Stadion ist, ist von Vorteil etwas angetrunken, ansonsten ist die Schlagersahneparty, die in jedem Spiel von Statten geht, kaum aus zu halten. Stimmung hin oder her: Eine Strasse, viele Bäume, ja das ist eine Allee.

Das Opernhockey erreicht während einer WM auch die Schweiz. Gucklöcherstarrende ZuschauerInnen in einer kommerzgeilen Welt. Der Videowürfel erklärt dem Stadionspublikum was es zu tun hat: Show you battle face oder who's your team. Schade nur, wenn die Deutschen nicht verstehen was das denn heissen soll, also tun die Pinguine das, was sie immer tun: Schön lächeln und winken.
Zudem scheint der Videowürfel eine sexgeile Einstellung zu haben, wie sonst ist zu erklären, dass er andauernd verlangt, dass die Leute sich küssen?
Apropos küssen: Manche mögen es stürmisch: Eine Russin verschlang ihren Partner beinahe bei der Aufforderung zum küssen. Ob hier wohl ein Defizit in diesem Bereich vorlag? Eine andere überfiel ihren Partner ebenfalls, obwohl sie gar nicht zum küssen aufgefordert wurden. Zum Glück ist Hockey in den arabischen Ländern weniger verbreitet, ansonsten kämen die armen Fernsehleute mit dem zensurieren von öffentlichen Ärgernissen gar nicht mehr nach.



Überraschend viele "falsche" Fans verirrten sich an diesem dritten Spieltag nach Bern. Letten und sogar Österreicher waren anwesend, obwohl ihre Teams nicht spielten. Der Grund ist wohl im Catering zu suchen, die Bäre-Zipfu scheinen auch den Ausländern zu schmecken. Nur gut, dass die nicht verstehen, von welchem Stück Tier dieses Fleisch kommt,...

Samstag, 25. April 2009

First Day at world hockeygames

Es sieht schon ein bisschen anders aus, als bei einem gewöhnlichen SCB-Spiel und doch scheint es so, als ob das Stadion immer noch nicht fertig gebaut wäre. Visuell unstabile Gitter trennen einen Teil des Stadions von der Autobahn. Im Stehsektor wurde das Dach ganz oben auf der Seite nicht geschlossen (Ambri???), sollen sich doch die armen Schlucker erkälten.

Die Eishockey WM in der Schweiz ist nich so einmalig wie die EM, aber allemal etwas äusserst spezielles. Merchandising wohin das Auge reicht, Verkaufsstände, Werbegeschenke und eine Menge Leute wie auf dem Jahrmarkt. Zudem wurde auf dem Vorplatz der PostFinanceArena ein grosses "Fan tent" errichtet, worin es möglich ist, sich "aufzuwärmen" oder zu DJ- oder gar Livemusik mitzutanzen. Hier treffen Hockeyfans aus der ganzen Welt aufeinander und feiern gemeinsam. Hier sind SP-Ortspolitiker mit SVP-Ortspolitiker anzutreffen, ihrer gemeinsamen Leidenschaft nachzugehen. Sport verbindet und dies zeigt auch das Eishockey in diesen Tagen wieder einmal.

Die Eingangskontrollen sind einfach gemacht, man fühlt sich weder bedrängt noch unnötig beobachtet, ja man kommt sich beinahe zu frei vor. Aber so soll es auch sein. Im Gegensatz zu Fussballgrossanlässen, sind solche im Hockey viel weniger gefährlich. Die Gründe dafür sind vielfältig und ein anderes Thema. Aber ist angenehmer in und aus dem Stadion spazieren zu können, ohne eine echte Polizeipräsenz zu spüren und sich trotzdem sicher fühlen zu können.


Am ersten Tag ist alles voller Vorfreude und guten Mutes. Dies waren auch die Deutschen, noch vor der 0:5 Klatsche gegen ihre Russischen Kontrahenten.
Was aber auffällig war, dass russische Fans vorwiegend auf den Sitzplätzen anzutreffen waren, während die Deutsch vornehmlich die Stehrampe besetzten. Kommen von Russland nur die elitären Geldsäcke an Hockey WMs und aus Deutschland, die Harz IV-Empfänger, die ihren letzten Rappen für ihre Leidenschaft liegen lassen? So brutal dieser Vergleich anmuten mag, so krass sah die Situation im Stadion aus.

Auf jeden Fall war der Deutsche hinter mir wohl kein trinkfester Bayern. Denn kaum hat das Spiel richtig begonnen, fiel dieser 120-er Deutscher die Stehrampe hinunter und schlug seinen Kopf nicht gerade sanft auf der Treppe auf. Erste Reaktion des Verunfallten: Liegenbleiben und Abwarten. Kosten die er davontrug: Eine schöne kleine Wunde oberhalb seiner rechten Augenbraue und wohl ein ziemlicher Brummschädel.



In der Pause warteten Tambouren mit ihrem Spiel auf der extra hergerichteten Bühne auf. Nur leider vermochten die knapp 10 Tambouren in diesem grossen Stadion kaum richtig "Lärm" zu erzeugen, erst recht nicht, da dies ohne Mikrofon geschah.
Umso schöner anzusehen waren während dem Schweizer Spiel dafür die "Eurodancer", die auch in den kommenden Spielen wieder auftreten sollen.


Ueli Maurer hat im Hockey wohl mehr Feinde als Freunde, denn er wurde äusserst zwiespältig empfangen. Umso grösser war die Freude über das Maskottchen Cooly. Die Person dahinter gab vollen Einsatz und vermochte die ZuschauerInnen vollends zu begeistern. Es brachte sogar eine LaOlaWelle zustande. Über den Namen lässt sich zwar weiterhin streiten, über den bisherigen Auftritt aber kaum!



Was am ersten Tag noch kurios war: In Olten beim EHCO wird von Fans gerne und oft über das Catering gemotzt. An einer WM steht man bei gleich langen Schlangen wie in Olten länger an und zudem werden gewisse Cateringstände bereits nach der zweiten Drittelspause geschlossen. Wo gibt es denn so was? Das ist doch eher kläglich!


Aber Day 1 machte Spass und dies tun hoffentlich die vorerst restlichen 2 1/2 Day auch. Bald gehts weiter,...

Dienstag, 24. März 2009

Wenn der Teufel so will,...

Dass es um die Glaubwürdigkeit der Politiker meist nicht gut steht ist nichts neues. Es aber wieder einmal so klar und deutlich, verlogen und hinterhältig zu erleben, das ist doch himmeltraurig. Wenn dabei bedacht wird, dass es sich bei diesem Politikum nicht um nationale, sondern um kommunale Wahlen handelt.

Noch nie kandidierten so viele Personen für die fünf Sitze des Oltner Stadtrats, deren 14 an der Zahl. Noch nie schien dieser Posten so beliebt zu sein. Torschlusspanik um in der Politik noch einmal etwas erreichen zu können? Der Glaube, dass ausgerechnet jetzt Einfluss gewonnen werden kann?
Der erste Wahlgang ist passé, das absolute Mehr erreicht niemand, deshalb geht es in die zweite und so gleich der K.-O. Runde. Der erste Wahlgang brachte hinterher analysiert kaum Überraschungen. Zu rational verhielt sich das Wahlvolk an der Urne, als von einer Veränderungen, einem Umschwung hätte geträumt werden können. Es liegt wohl in der Oltner Mentalität, lieber zu motzen, aber mit Bestimmtheit nichts zu verändern. Solche Parteitreue ist gut und recht, kann aber extrem verhängnisvoll sein, will die Stadt doch nachhaltig und positiv verändert werden.


Der zweite Wahlgang steht also vor der Tür. Die bürgerlichen Parteien wollen die rote Stadtratsmehrheit knacken, das war bereits im ersten Wahlgang das Ziel und dieses Vorhaben soll beibehalten werden. Die elitären Gelben gerieten nach dem ersten Wahlgang regelrecht in den Schwitzkasten, weil von ihren drei offiziellen Kandidaten gerade einmal einer ein respektables Resultat erreichte und ein Fraktionsabtrünniger weiter vorne lag, als vielen lieb war.
Also war das Ziel aller drei Bürgerlichen, die Kräfte neu zu sammeln und vereint die Roten zu sprengen. Dabei hielt sich die "Sönnelipartei" vornehm zurück und liess verlauten, die Nomination der anderen zwei Bürgerlichen, egal wie sie lauten sollte, zu unterstützen.
Dabei gab es vor allem eine, höchstens zwei Möglichkeiten. Von den Gelben konnte einer das Wählerpotenzial erreichen und ein bisschen mehr, dank dem Kürzel "bisher" in der Wahlbroschüre. Die anderen Beiden kam nicht annähernd an ihr Parteiwählerpotenzial heran und konnten damit keine Option mehr darstellen. Bei den Schwarzen war auch der Herr mit dem "bisher" der erfolgreichste, sogar so erfolgreich, dass ihm lediglich einige Stimme zum Erreichen des absoluten Mehrs fehlten. Die andere Schwarze war zwar in der Endabrechnung ziemlich abgeschlagen, hat aber auf das Wählerpotenzial hochgerechnet, von den offiziellen bürgerlichen Kandidaten mit Abstand mit dem besten Resultat abgeschnitten.
Nun ja, der gelb-rote Wilde, der überragte beinahe alles, bis auf die zwei Bisherigen Bürgerlichen. Aber der wurde dem Teufel gewünscht, einfach so aus der Fraktion zu fliehen und selbst eine Kandidatur zu starten. Auf die feine Art ginge anders.

Die elitären Gelben gaben vor den Wahlen lauthals bekannt, dass sie eine bürgerliche Mehrheit im Stadtrat haben wollten, natürlich am liebsten mit eigenen Leuten, falls dies nicht klappe aber auch mit anderen Bürgerlichen. Kaum ging es um die Nomination der Kandidaten oder Kandidatinnen, da klingte dies schon anders. Eine echte bürgerliche Mehrheit kann nur bedeuten, dass auch die FdP unter den Bürgerlichen in Überzahl ist. Also lieber mit dem Teufel einen Pakt schliessen, anstatt sich mit einem anderen weiteren Bürgerlichen die absolute Mehrheit von drei Exekutivmitgliedern zu erobern.


Facebook ist eine Seite für Communityfreaks, für Witzbolde, Wichtigtuer, Schlaumeier, Besserwisser, Leute mit einem Minderwertigkeitssyndrom, für krasse Gangster und vielen mehr. Facebook ist auch ein Ort um die eigene Meinung kund tun zu können. Und bei der gesamten Vorgeschichte, entbehrt es jeglicher Grundlage, dass ein Gruppe von einem Stadtgelben eröffnet wird, die einen vorschreiben will, wen es in den Stadtrat zu wählen gilt. Ich weiss nicht wie viele Überlegungen sich der Kreator dieser Page gemacht hat, aber offensichtlich nicht eine Menge, sonst wäre er nicht auf eine solch verunglückte Mixtur gekommen (dies natürlich immer aus der Sicht der elitären Gelben gesehen!).

Mehr Schwung und Farbe wollen die Herren. Voilà, das mit den Farben ist bekanntlich nicht so schwer, zum Glück ist auch ein Schwarzer dabei, somit werden die Grundfarben sogleich überdeckt. Das mit dem farbenfrohen Stadtrat wäre zumindest visuell bereits wieder neben der Realität gelandet.
Mehr Schwung. Da hätten aber zwei bis drei der auf der fiktiven Wahlliste stehenden Personen ausgewechselt werden müssen. Oder seit wann wird unter neuem Schwung verstanden, dass die Mehrheit weiterhin aus drei Bisherigen besteht? Einige davon haben merklich an Schwung verloren, wenn sie den überhaupt jemals hatten.
Dass der eigene Herr Stadtpräsident unterstützt wird, macht durchaus Sinn. Dass im gleichen Atemzug aber mit dem abtrünnigen Clematide von neuem Schwung und mehr Farbe gesprochen wird, ist nur lächerlich. Ein Mann der intern wohl kaum für viel Gegenliebe sorgen wird, ein Mann der die Taktik der eigenen Partei wohl nur mit einem müden Lächeln kommentieren wird, aber schliesslich soll es ihm persönlich recht sein.
Die rote Mehrheit durchbrechen und dafür eine Grüne hineinwählen. Realitätsfremder geht es seltener. Die rote Mehrheit stellt die linke Mehrheit dar, dass mit Schelbert aber eine Person links der SP gewählt werden soll und dies mit dem sozialliberalen Clematide zusammen, entbehrt jeglicher Logik und Taktik die gepredigt wird. Wo bitte schön, soll da eine echte bürgerliche Mehrheit herkommen?
Frau Rauber will man raus haben, weswegen soll der Lokführer behalten werden und nicht der Herr Minergie gewählt werden? Ammann, ein Herr mit Format, der wohl erst recht so richtig Schwung in das laue Exekutivkomitee mitbringen würde. Aber das wäre dann wohl zu viel des Guten, schliesslich soll es keine Jahrmarktsbahn werden.
Zum Abschluss wäre noch der Herr vom schwarzen Lager. Kontinuität, Zuverlässigkeit und ein im Umgang sehr liebenswürdiger Mensch sind hier wohl die Argumente. Dass damit aber ein Kopfnicker und Mitschwimmer dabei ist, das wird liebend gerne verschwiegen, rein aus Eigeninteresse. Das Volk tut mir merklich leid.

Die zukünftige Direktionsverteilung nimmt der uneigennützige Gelbe natürlich sogleich auch noch vor. Unbestritten dürfte wohl einzig das Präsidium sein, der Rest ist weniger überdacht. Dass Clematide die Bildung übernehmen soll, erscheint vernünftig, aber Wey hat sich jetzt dort doch jahrelang eingearbeitet und jetzt soll er verschwinden und eine neue "Bau"stelle übernehmen.
Im Sozialbereich sind viele der Bügerlichen mit der Arbeit, die dort getan wird, nicht zufrieden. Trotzdem soll ein und dieselbe Person weitere vier Jahre Gelder verteilen können?
Die Stadtsicherheit in Gottes Ohren. Nach den schlechten Huterfahrungen, soll es eine andere vom linken Ufer richten. Führungsqualitäten sind ihr nicht abzusprechen, aber ihr die Sicherheit überlassen dürfte für einige ziemlich teuer zu stehen kommen.



Also, bevor das nächste Mal voreilig im Worldwideweb eine solche Seite eröffnet wird, wäre es von Vorteil sich Gedanken zu machen, was eigentlich erreicht werden soll und was man sich davon wirklich verspricht. Leider geht es im Internet so schnell, dass das Hirn bei manchen Personen nicht mehr mitgehen kann. Eigentlich Schade, dass hinterher Gemeinden und mehr darunter leiden müssen.