Sonntag, 1. August 2010

Von Key West nach Atlanta, Tag 2 - Langweiliger als Olten

Unsere kleinen Umwege heute waren grundsätzlich für die Katze. Bei einer Fahrt auf direktestem Weg nach Orlando hätten wir nicht viel verpasst. So können wir immerhin erzählen, dass die Westküste Floridas wie bereits gestern erwähnt, ausser vielleicht den Stränden äusserst wenig zu bieten hat. Der erste kleine Abstecher führte nach Cape Coral, einer Stadt die vorgelagert zum amerikanischen Festland liegt und mit diesem per Brücken verbunden ist. Nur hat dieser Ort rein gar nichts zu bieten. Stadtzentrum gleich Fehlanzeige. Irgendwo mitten in einem Quartier ist die City Hall anzutreffen. Wir waren durchaus negativ überrascht, auch wenn wir nicht viel erwartet haben. So fuhren wir mit ähnlich tiefen Erwartungen nach Tampa. Immerhin war hier bereits von weitem eine Wolkenkratzer Skyline ersichtlich. Die Stadt kommt herausgeputzt daher und beheimatet offensichtlich viel Business. Denn für wen sonst glänzt hier alles so? Für eine doch immerhin über 300'000 zählende Stadt war erbärmlich wenig los. Kaum Autos, kaum Leute und dies obwohl wir eigentlich im Stadtzentrum hätten sein sollen. Klar es war Sonntag, aber da soll noch jemand sagen in Olten sei nichts los.
Ach ja, immerhin bekam ich noch das Hockeystadion zu Gesicht. Und im Restaurant in dem wir assen, erhielten wir noch ein Gratisdessert von der Chefin. Wohl weil sie herausfand, dass wir aus der Schweiz kommen und sie gerne zum Skifahren dorthin geht.
Da für das Reinfahren in die Städte oder das Benutzen von gewissen Brücken Geld bezahlt werden muss, waren die Abstecher natürlich erst Recht wenig sinnvoll. Zumal bei der vorerst letzten solchen Kasse selbstbedienung war. Dass der Automat keine Noten schluckt merkten wir erst als das System bei der Durchfahrt Alarm schlug. Wir versuchten die Sache irgendwie zu regeln. Schlussendlich zahlten wir doppelt, da wir keine andere Möglichkeit sahen.


Dass das Wetter hier radikal sei kann, erlebten wir heute ebenfalls noch. Bedrohlich aufziehende Gewitterwolken machten ihre Warnung war und entluden sich in unregelmässigen Abständen mit grellem Geblitze und donnerndem Getöse. Möglicherweise dürfte das Wetter auch in den kommenden Tagen noch seine chronischen Depressionen haben, wie ich mir sagen liess.

Der Tag erhielt schlussendlich doch noch ein wenig an Glanz, nach dem wir nach längerem Suchen ein Outlettdorf fanden. Nun hiess es shoppen bis die Kreditkarte glühte oder bis es dem Portemonnaie wehtat. Das Gepäck hat unterdessen auf jeden Fall eine anständige Fülle erhalten.

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